Im Vergleich zu den Ostertagen war es am Dienstag traditionell etwas ruhiger bei den Lenklarer Reitertagen. Der Jungpferdetag stand auf dem Programm und viele erfahrene Reiter nutzten diese Tage, um ihre Nachwuchspferde unter Turnierbedingungen zu testen.
Diesen Plan hatte auch Marie Ligges. Sowohl im L-Springen, als auch in der Spezialspringpferdeprüfung Kl. M* mit Stechen trat sie jeweils mit drei Pferden an. Eine große Herausforderung war dabei auch ein äußerer Einfluss. „Der Wind war schon eine Aufgabe“, sagte Marie Ligges. „Meine Pferde waren alle total wild, aber davon lernen sie ja auch.“
Und sie machten das schon sehr gut. Besonders gut schnitt der Hengst Chellci Orange ab, der sich im L-Springen auf Rang vier platzierte. Im M-Springen schaffte es das Paar bis ins Stechen. Dort passierte zwar ein Fehler, dennoch konnten sich die beiden auf neun platzieren.
Mit All i want platzierte sich Ligges dazu im M-Springen fehlerfrei auf zehn und schrammte nur knapp am Stechen vorbei. Die Stute Casablanca konnte sich mit einem Fehler nicht platzieren.
Mit ihren Pferden war Marie Ligges trotzdem zufrieden. „Meine beiden Hengste haben ein bisschen mehr Erfahrung als Casablanca“, so die Herbernerin. „Die ist hier ihr erstes Springpferde M gegangen und dafür war es sehr anspruchsvoll gebaut. Das sind junge Pferde, es ist Anfang der Saison – das war jetzt wirklich schwer für die, dann dürfen die natürlich auch mal Fehler machen.“
Obwohl die jungen Pferde bisher über wenig Erfahrung verfügen, war es für Marie Ligges kaum anders als mit ihren erfahrenen Pferden. „Die sind tatsächlich auch manchmal wild“, sagt die Herbernerin und lacht. „Es kommt wirklich aufs Pferd an und aufs Temperament. Aber wenn man täglich mit denen arbeitet, weiß man das eigentlich ganz gut einzuschätzen.“

Aber nicht nur Marie Ligges war am Dienstag erfolgreich. Auch Stephan Naber war mit gleich mehreren Jungpferden im L- und M-Springen dabei. Platzieren konnte er sich mit Attention im L-Springen auf Neun, mit Callao im M-Springen auf dem zehnten Rang.
Die M-Springen am Jungpferdetag waren ein wenig anders als an den Tagen zuvor, da alle Pferde im Stechen, die innerhalb der erlaubten Zeit fehlerfrei blieben, als Sieger gekürt wurden. Dementsprechend gab es im zweiten M-Springen gleich drei Werner Siege. Johanna Bücker und Baileey gewannen Abteilung eins gemeinsam mit Britta Wittenbrink mit Sonyador und Markus Wallner und Carleyla. In der zweiten Abteilung schaffte es Markus Wallner mit Bonfire ebenfalls auf sechs.
In der ersten Springprüfung Kl. L schafften es Carolin Büschke und Balvino auf drei. Britta Wittenbrink und Sonyador wurden Sechste in der zweiten Abteilung vor Louisa Johanna Olbeter und Bella Rose.
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