Erstmals beim CHIO Aachen mit dabei: Marie Ligges und Corcovado.

Erstmals beim CHIO Aachen mit dabei: Marie Ligges und Corcovado. © dpa

Marie Ligges erlebt ihre persönliche CHIO-Premiere: „Die Atmosphäre in Aachen ist der Wahnsinn“

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Erstmals und als eine der jüngsten Reiterinnen im Teilnehmerfeld nahm Marie Ligges zuletzt am CHIO Aachen teil. Auch wenn noch nicht alles rund lief: Die Herberner Reiterin war mehr als zufrieden.

Herbern, Aachen

, 04.07.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es sind natürlich ganz andere Dimensionen, die das Hauptstadion in Aachen vorzuweisen hat. Die 40.000 Zuschauer fassende Reitarena und der dort jährlich ausgerichtete Wettbewerb CHIO Aachen waren der Kindheitstraum von Marie Ligges, Reiterin aus Herbern. Erstmals nahm sie in der vergangenen Woche an dem prestigeträchtigen Turnier teil. Und die 23-Jährige hat sich sogleich verliebt.

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„Der CHIO Aachen ist auf jeden Fall mein neues Lieblingsturnier“, erzählt Marie Ligges einen Tag nach Abschluss des größten Reitturniers der Welt. „Es war super, daran teilnehmen zu dürfen. Das ist der Traum eines jeden Reiters. Anfang des Jahres hätte ich auch nicht gedacht, dass der dieses Jahr noch für mich in Erfüllung geht“, so Ligges.

CHIO Aachen: Für Marie Ligges wie eine Woche Urlaub

Doch dank der bärenstarken Saison ihres Westfalenwallachs Corcovado gelang ihr schließlich doch noch die Qualifikation – und das als eine der jüngsten Starterinnen im Teilnehmerfeld. Schon die Eröffnungsfeier war richtig gut besucht. „Die Atmosphäre in Aachen ist der Wahnsinn. Das kann man sich gar nicht vorstellen“, schwärmt Marie Ligges.

„Wir haben im Lkw geschlafen. Das war wie Camping.“
Marie Ligges

Denn erstmals seit zwei Jahren konnten wieder alle Zuschauer ohne Corona-Beschränkungen ins Stadion. Und die schenkten Ligges aufgrund ihres noch jungen Alters, aber auch wegen ihres Nachnamens – ihr Großvater ist bereits beim CHIO Aachen geritten – besonders viel Aufmerksamkeit. „Das war sehr schön, das kann ich gar nicht richtig beschreiben“, sagt die Herbernerin.

Für sie fühlte sich der CHIO Aachen an wie eine Woche Urlaub. Bei diesem internationalen Turnier bleiben die Pferde das ganze Event über vor Ort. So auch Marie Ligges: „Wir haben im Lkw geschlafen. Das war wie Camping. Mama und Papa sind an manchen Abenden noch zurückgefahren. Ich bin natürlich geblieben. Wenn man mal die Möglichkeit hat, beim CHIO dabei zu sein, sollte man das ausnutzen.“

Marie Ligges und Corcovado verpassen Quali für den Großen Preis von Aachen

Mit ihrem sportlichen Abschneiden ist Marie Ligges durchaus zufrieden, auch wenn es mit der Qualifikation für die wichtigste Prüfung – den Großen Preis von Aachen – am Ende nicht geklappt hat. „Wir hatten leider einen blöden Fehler, das war ein bisschen ärgerlich. Ich hätte gerne am Großen Preis teilgenommen“, sagt die Herbernerin.

Doch bei dem starken Starterfeld habe sich die Enttäuschung in Grenzen gehalten. „Corcovado hat mir in jedem Parcours ein super Gefühl gegeben. Ich wusste immer: Ich komme ins Ziel. Wir sind beide noch jung und müssen noch etwas an den Feinheiten arbeiten. Und ein Pferd muss sich ja auch erstmal an so ein hohes Niveau gewöhnen“, erklärt Ligges.

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Auch mit ihrem zweiten Pferd, Ruby Go, ging Marie Ligges eine Prüfung – die Youngster-Tour. „Ruby hat es mit seinen sieben Jahren so cool gemacht, ist bis ins Finale gekommen. Aber auch da war leider im letzten Sprung ein Fehler dabei“, sagt sie.

Im kommenden Jahr will Marie Ligges sich erneut für den CHIO Aachen qualifizieren. Dann haben auch ihre Pferde sicherlich mehr Erfahrung. Vielleicht klappt es dann mit dem zweiten großen Traum von Marie Ligges: der Quali für den Großen Preis von Aachen - bei ihrem neuen Lieblingsturnier.