LippeBaskets Werne belohnen sich nicht

Basketball 2. Regionalliga 2

Die LippeBaskets Werne verlieren ihr Heimspiel mit 75:76 gegen den TVE Dortmund Barop – am Ende fehlte nur ein Hauch. Der Dreier ging nicht rein.

von Isabell Michalski

Werne

, 30.09.2018, 15:07 Uhr / Lesedauer: 2 min
Neuzugang Leif Brüggendieck (r.) und LippeBaskets Werne haben ihr erstes Heimspiel knapp mit 75:76 gegen den TVE Barop verloren.

Neuzugang Leif Brüggendieck (r.) und LippeBaskets Werne haben ihr erstes Heimspiel knapp mit 75:76 gegen den TVE Barop verloren. © Isabell Michalski

Die LippeBaskets Werne haben ihr erstes Heimspiel in der Saison 2018/19 der 2. Regionalliga knapp gegen Meisterschaftsfavorit TVE Dortmund Barop mit 75:76 (13:25, 21:16, 24:19, 17:16) verloren. Am Ende wurde es dramatisch.

Der Vizemeister der vergangenen Saison, der sich im Sommer mit dem ehemaligen Werner Spieler Ege Oymak, verstärkt hatte, zeigte gleich zu Beginn seine Stärke. Verfehlte ein Ball sein Ziel, so war der Offensivrebound stets in Dortmunder Hand – das wollte LBW-Coach Christoph Henke eigentlich vermeiden. Die Dortmunder waren den Wernern körperlich deutlich überlegen. Schon nach acht Minuten lag der Gast mit 19:4 in Führung.

Einwechslungen bringen Schwung

Dann kam mit den Einwechslungen von Nils Rospek und Sebastian Voigt neuer Schwung in die Partie, sodass der Rückstand zur Viertelpause aus Werner Sicht nur noch 13:25 betrug. Im zweiten Abschnitt spielten die LippeBaskets deutlich besser. Niko Tilkiaridis zeigte sein spielerisches Können.

Zwei Minuten vor der Pause verletzte sich ein Dortmunder Spieler, was zu eine Spielunterbrechung führte. Christoph Henke nutzte die, um seine Mannschaft erneut zu motivieren. In der Folge traf Niko Tilkiaridis einen Dreier, den folgenden Ballgewinn von Tilkiaridis nutzte Voigt zum 34:41-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel lief nicht viel bei den Wernern zusammen. Sie kassierten gleich zwei leichte Körbe. Dann brachte Christoph Henke Louis Barkowski ins Spiel und beweis damit ein gutes Händchen: Innerhalb von vier Minuten erzielte Barkowski sechs Punkte, verteidigte zudem sehr stark gegen die großen Spieler aus Barop. Somit hatte Barkowski großen Anteil an der erneuten Aufholjagd. Dafür bekam er von seinem Trainer ein großes Lob: „Louis und auch Niko haben heute ganz stark gespielt.“

Ballspielhalle bebt

Als Cajus Cramer dann per Dreier zum 58:58 ausglich, bebte die Ballspielhalle – so wie von Coach Henke erhofft. Die rund 250 Zuschauer waren von der engagierten Leistung ihrer Mannschaft begeistert.

Vor Beginn der letzten zehn Minuten war das Spiel beim Stand von 58:60 aus Werner Sicht weiterhin offen. Die Partie war an Dramatik nicht zu überbieten. Trafen die Gastgeber, legten die Dortmunder immer wieder nach, sodass sich kein Team wirklich absetzen konnte. Doch das änderte sich.

Vorsprung für Barop

Barop konnte im Laufe des Viertels doch einen Vorsprung herausspielen. 3:06 Minuten vor Ende stand es 76:68 für Barop. Henke nahm dann eine Auszeit, um noch einmal auf seine Mannschaft einzuwirken. Aufgeputscht zog anschließend Jordan Rose beherzt zum Korb, wurde gefoult und verkürzte von der Freiwurflinie auf 70:76.

In der Folge fehlte den LippeBaskets das Glück. Korbleger rollten aus dem Korb und Würfe sprangen vom Ring über das Brett und damit außerhalb des Spielfeldes. 15 Sekunden vor dem Ende war es wieder Rose, der beim Wurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie gefoult wurde. Von seinen drei Freiwürfen verwandelte er nur zwei zum 73:76.

Sechs Sekunden und ein Dreier

Im Anschluss hatten die Baroper Einwurf im Werner Vorfeld. Hierbei foulten die LippeBaskets erst spät, sodass die Gäste bei noch sechs verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr an die Freiwurflinie durften. Beide Würfe gingen daneben. Somit blieb den Wernern noch ein Angriff, um per Dreier auf 76:76 auszugleichen. Der entscheidende Wurf von Cajus Cramer verfehlte nur knapp das Ziel, den Offensivrebound netzte Lukas Mersch in letzter Sekunde zum 75:76 ein. Dann war Schluss.

Nach der Partie zeigte sich Christoph Henke höchst zufrieden mit dem Kampfgeist seiner Spieler: „Auch als es so schien, als sei das Spiel entschieden, hat sich meine Mannschaft immer wieder herangekämpft. Wir haben nie aufgegeben und nach dem verlorenen ersten Viertel jeden Spielabschnitt für uns entschieden.“

LippeBaskets: Wiedey, N. Tilkiaridis (5/1), Cramer (16/2), Mersch (1), Meinert (16/3), Rupprecht (2), Barkowski (6), Brüggemann (2), Voigt (6), Brüggendieck (2), Rospek (5), Rose (14/1)