LippeBaskets
LippeBaskets-Urgestein Sebastian Voigt (23): „Ich würde mich selbst nicht abschreiben“
Nach elfmonatiger Leidenszeit kehrte Sebastian Voigt aufs Spielfeld zurück - für die zweite Mannschaft der LippeBaskets. Eine Rückkehr in die Regionalliga scheint aktuell schwierig, aber nicht unmöglich.
Aktuell spielt Sebastian Voigt in der zweiten Mannschaft der LippeBaskets. © Isabell Michalski
Seit zwölf Jahren ist Sebastian Voigt Teil der LippeBaskets. Viele Jugendmannschaften hat er bereits durchlaufen, auch in der ersten Mannschaft hat er gespielt. Im vergangenen Jahr setzte ihn eine Hüftoperation elf Monate außer Gefecht. Seit November ist er nun wieder auf dem Spielfeld - wenn auch vorerst nur für die zweite Mannschaft.
„Ich bin super glücklich in der zweiten Mannschaft. Aber das wäre ich wohl in jedem Team gewesen“, beschreibt Voigt die ersten Monate nach seinem Comeback. „Es ist einfach schön, endlich wieder spielen zu können - und dann auch gleich auf so einem Niveau.“ Schließlich sei die Oberliga nicht irgendeine 0815-Liga.
„Erstmal komme ich jetzt über die zweite Mannschaft“
Ob er irgendwann aber wieder noch höher, nämlich mit der ersten Mannschaft in der Regionalliga, spielen wird, lässt der 23-Jährige aktuell noch offen. Die Motivation sei aber auf jeden Fall da, sagt er: „Erstmal komme ich jetzt über die zweite Mannschaft. Aber klar, irgendwann würde ich es mir wünschen, wieder in der Regionalliga dabei zu sein.“
Dass er das Zeug dazu hat, weiß Jan König, sein Coach in der zweiten Mannschaft, genau: „Basti hat natürlich das Zeug, in der Ersten zu spielen, das hat er ja Jahre lang gemacht. Aktuell hapert es vielleicht ein bisschen an der Kondition, aber er ist vom Talent auf jeden Fall ein Mann für die Erste. Dafür muss aber auch die Lebenssituation passen.“
Die ist für den 23-Jährigen im Bezug auf Basketball aber aktuell noch eine Hürde. Nachdem er 2019 seine Ausbildung zum Automobilkaufmann abgeschlossen hatte, schulte er um - und arbeitet jetzt in der Pflege im Schichtdienst.
Das sorgt folglich dafür, dass Sebastian Voigt nicht immer beim Training sein kann: „Wenn ich öfter hintereinander Spätschicht habe, lasse ich mich währenddessen natürlich nicht in der Halle blicken. Für die erste Mannschaft ist das aber nicht optimal, da sollte man schon mindestens zwei bis drei Mal da sein in der Woche, alleine schon für sich selbst und die eigene Fitness.“
„Er tut der Zweiten extrem gut“
Viel Training sei natürlich auch in der zweiten Mannschaft gut, so Voigt. Aber: „Für mich reicht es, wenn ich es da einmal in der Woche zum Training schaffe. Dann kann ich am Wochenende meine Leistung abrufen.“
Die sieht Jan König Woche für Woche auf dem Spielfeld: „Er tut der Zweiten extrem gut. Nicht nur spielerisch, er ist auch einfach ein geiler Typ und hält Mannschaften zusammen. Das ist natürlich wertvoll.“
Aktuell sieht sich der 23-Jährige also vorerst in der zweiten Mannschaft - nicht ausgeschlossen, dass sich das nochmal ändert: „Ich glaube in diesem Jahr wird das wohl nichts mehr. Aber was danach passiert, weiß ich nicht. Ich will mich auf jeden Fall selbst nicht abschreiben.“