Nach Nominierung für den Landesverband: LippeBaskets-Talent Jordan Most erreicht nächste Stufe

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Nach Nominierung für den Landesverband: LippeBaskets-Talent Jordan Most erreicht nächste Stufe

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Dass die LippeBaskets mit Jordan Most ein herausragendes Jugendtalent in den eigenen Reihen haben, ist nichts Neues. Doch nun hat der 14-Jährige einen herausragenden Erfolg erreicht.

von Isabell Michalski

Werne

, 05.10.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon die Einladung des Landesverbandes zum Bundesjugendlager in Heidelberg war für Jordan Most eine Ehre. Doch das 14-jährige Nachwuchstalent der LippeBaskets Werne wollte noch mehr.

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Und er hat es geschafft: Nach vier intensiven und anstrengenden Tagen wurde der Spieler der LippeBaskets Werne von den Bundestrainern zum Leistungscamp, an dem die besten 40 Spieler des Jahrgangs 2006 teilnehmen, eingeladen.

Die vier Tage im Olympiastützpunkt in Heidelberg liefen anders ab als in den Vorjahren. Normalerweise beweisen sich die Auswahlteams in einem großen Turnier und vielen Spielen, in diesem Jahr trainierten die Teams unter den Bundestrainern und absolvierten nur wenige Spiele gegen die anderen Landesverbände.

Im ersten Spiel gewann Most mit dem westdeutschen Basketballverband (WBV) deutlich mit 83:46 gegen die Mitteldeutsche Auswahl. Zunächst fanden dort beide Mannschaften nicht recht ins Spiel, vorallem die Aufregung prägte die ersten Minuten.

Nicht zu unrecht: An der Seitenlinie beobachteten immerhin die Bundestrainer der deutschen Jugendnationalmannschaften die Spiele. Ebenfalls war der aktuelle Nationaltrainer der Herren, Hendrik Rödl, als aufmerksamer Zuschauer in der Halle.

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Gegen die Mitteldeutsche Auswahl erwies sich Most als variabel und punktete sowohl aus kurzer Distanz als auch von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Am Samstag sollte es dann für die westdeutsche Auswahl mit dem Topspiel gegen die bayrische Auswahl weitergehen.

Doch wegen eines Corona-Verdachtsfalles bei der Mitteldeutschen Auswahl (MDA), gegen die Most mit seinem Team noch Tags zuvor gespielt hatte, wollte der WBV kein Risiko eingehen und spielte am Samstag nicht. Erst am späten Abend bekamen alle Beteiligten die freudige Kunde: Der Verdachtsfall im Team MDA hat sich nicht bestätigt und somit wurde grünes Licht für einen krachenden Finaltag gegeben.

Für den WBV kam es am frühen Sonntagmorgen zum Spiel gegen das Team Nord. Most startete für den Westdeutschen Basketball Verband und wusste vor den Augen der Bundestrainer direkt wieder auf sich aufmerksam zu machen. Er zog bereits nach fünf Sekunden zum Korb, verfehlte diesen allerdings.

Vom verlegten Korbleger ließ sich Most nicht verunsichern und er verteidigte in der Folge hart am Ball. Nach drei Minuten zog Most erneut mutig zum Korb und wurde nur durch ein Foul gestoppt. Im weiteren Spielverlauf zeigte der sichtlich erschöpfte Most eine solide Leistung und traf als es eng wurde.

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Nach dem Finalspiel des Bundesjugendlagers gaben die Bundestrainer die Nominierten bekannt. Von den acht Landesverbänden überzeugten 40 Spieler die Bundestrainer. Einer von ihnen war Jordan Most.

Der 14-jährige Spieler der LippeBaskets musste lange zittern. Der Westdeutsche Basketball Verband wurde als letzter Landesverband geehrt und auch die Nominierungen aus dem Kader des WBV wurden zum Schluss bekanntgegeben. Als letzter und 40. Spieler war es Jordan Mosts Name, der laut durch die Halle klang.

Nach den aufregenden vier Tagen sagte Most: „Ich freue mich sehr auf die nächste Zeit. Ich habe sehr viel Kraft bekommen durch meine Freundin und meine Familie, die meine Spiele geguckt haben.“ Vor Ort waren interessierte Zuschauer in diesem Jahr allerdings nicht erlaubt. Immerhin konnten die Daheimgebliebenen über einen Livestream einige Spiele mitverfolgen.

Die Corona-Regeln im Olympiastützpunkt in Heidelberg waren streng. Überall mussten Masken getragen werden, die Spieler der unterschiedlichen Landesverbände kamen kaum miteinander in Berührung und blieben weitestgehend unter sich. Zudem musste bei allen Spielern und Betreuern täglich Fieber gemessen werden.

Most war trotz aller Widrigkeiten mit den vier Tagen in Heidelberg zufrieden. „Ich fand es gut organisiert, es war allerdings schade, dass wir von dem Corona-Verdachtsfall bei MDA betroffen waren“, sagt Most. Trotz des ausgefallenen Spiels kann der LippeBaskets-Youngster höchst zufrieden sein, schließlich hat er den nächsten Schritt Richtung Jugendnationalmannschaft gemacht.

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