LippeBaskets siegen überraschend deutlich

Basketball 2. Regionalliga (2)

Die LippeBaskets Werne haben ihre Position als Tabellenzweiter gefestigt. Mit 71:48 gewannen sie in Schwelm. In dieser Deutlichkeit war der Erfolg selbst für Coach Henke überraschend.

Werne

, 17.03.2019, 15:43 Uhr / Lesedauer: 2 min
LBW-Kapitän Frederic Meinert (r.) ging mal wieder voran, erzielte 16 Punkte.

LBW-Kapitän Frederic Meinert (r.) ging mal wieder voran, erzielte 16 Punkte. © Helga Felgenträger

Schon kurz vor der Begegnung bei den RE Baskets Schwelm am Freitagabend habe Christoph Henke einen gewissen Spirit in der Mannschaft gefühlt. „Ich hatte ein gutes Gefühl, beim Aufwärmen waren meine Jungs locker drauf und gut gelaunt“, sagt der Werner Coach. Sein Gefühl täuschte ihn nicht. Völlig ungefährdet fuhr seine Truppe einen 71:48-Erfolg ein.

2. Regionalliga (2)

RE Baskets Schwelm - LippeBaskets Werne 48:71

(18:21, 13:24, 5:10, 12:16)

Henkes gutes Gefühl stellte sich aber tatsächlich erst kurz vor dem Spiel ein. Eigentlich sah er Schwelm und sein Team auf Augenhöhe. Doch möglicherweise hat den Schwelmern die 77:83-Niederlage am Mittwoch im Pokalhalbfinale gegen die BG Dorsten (1. Regionalliga) zugesetzt. Sie hatten nur zwei Tage Zeit, die Pleite zu verdauen. „Da lässt man natürlich eine Menge Energie“, erklärt Henke.

Dass Schwelm vielleicht nicht ganz auf der Höhe war, soll den Erfolg der Werner aber nicht schmälern. Immerhin hatte der Gastgeber alle Pro-B-Jungs im Kader. So war die erste Halbzeit noch einigermaßen umkämpft. Hier ging bei den Wernern Kapitän Frederic Meinert voran, der drei Dreier zum 45:31-Pausenstand beisteuerte.

Deutliche Führung zu Pause

Die beruhigende Führung nach zwanzig Minuten bedeutete also schon so etwas wie eine Vorentscheidung. Die LippeBaskets ließen sich den Erfolg nicht mehr nehmen. Die Luft war etwas raus, dementsprechend war die Punkteausbeute in den letzten beiden Vierteln nicht mehr so hoch (10:5, 16:12).

Henke war mit der Gesamtleistung aber sehr zufrieden. Fast alle Spieler trugen sich in die Scorerliste ein. Frederic Meinert (16), Jordan Rose (14), Nils Rospek (13) und Cajus Cramer (10) punkteten zweistellig. Auf der anderen Seite hielten die Werner den besten Scorer der Schwelmer, Sebastian Schröter, bei elf Punkten. Das war auch der hervorragenden Reboundarbeit der Werner geschuldet.

HammStars verdrängen Schwelm

Mit dem Auswärtssieg in Schwelm haben die LippeBaskets nun zwei Punkte mehr auf dem Konto als die HammStars, die am 18. Spieltag den dritten Tabellenplatz von Schwelm übernommen haben. Bei den Wernern bereitet man sich nun auf das Topspiel gegen Spitzenreiter Wulfen vor. Der BSV kann am Samstag, 23. März, in der Werner Ballspielhalle Meister werden.

Werne kann die Meisterfeier der Wulfener nur verhindern, wenn es mit mehr als 25 Punkten Unterschied gewinnt. Dann wird das direkte Duell der beiden Klubs zugunsten der LippeBaskets gewertet. Das Hinspiel verlor Werne mit 70:95. „Da haben wir das Gefühl, dass wir uns deutlich unter Wert verkauft haben“, sagt Henke.

Wulfen kommt mit drei Fan-Bussen

Geschenkt bekommen die Wulfener den vorzeitigen Titelgewinn also nicht. „Wir haben uns gegen Schwelm Selbstvertrauen geholt, können befreit aufspielen. Wir freuen uns schon auf das Duell“, so Henke, der gehört haben will, das die Wulfener mittlerweile den dritten Fan-Bus gechartert haben. Einem echten Basketball-Fest, wie es Jens König, Sportlicher Leiter der LippeBaskets, angekündigt hat, steht also nichts mehr im Wege. „Wenn man schon auswärts den Titel holen kann, dann würde ich mir auch Werne als Spielort aussuchen“, sagt Henke.

LippeBaskets: Meinert (16), Rose (14), Rospek (13), Cramer (10), Brüggendieck (8), Mersch (6), Tilkiaridis, Rupprecht