17.214 Euro – so viel Geld möchten die Werner LippeBaskets bis zum 15. November sammeln. Ziel der Spendenaktion ist es, die Jugendarbeit weiter zu verbessern. Die krumme Summe ist dabei bewusst gewählt.
Denn die LippeBaskets gründeten sich am 1. Juli 2014. Seitdem ist der Basketballverein nicht nur im Seniorenbereich erfolgreich gewachsen, sondern auch im Jugendbereich. Und wächst dort immer weiter. Denn seit vielen Jahren gilt die Werner Basketballjugend als Nonplusultra in der Region, nirgendwo im Kreis Unna gibt es so eine Nachwuchsförderung von der U6 bis zur U18. Ein schöner Status, aber auch ein teurer.
Denn vor allem eins zieht Kosten an: Trainer. Demnach sei es immer schwieriger, junge Menschen nicht nur für das Ehrenamt als Trainer zu begeistern, sondern die längerfristig an den Verein zu binden. Ersatz für Ausfälle zu finden, gelang in den vergangenen Jahren mit Mühe und Not, allerdings soll sich langfristig etwas im Trainerbereich verändern. Die LippeBaskets haben meist pro Altersklasse nur einen Coach zu Verfügung. Knifflig wird es dann aber, wenn die Coaches eigene Spiele mit ihren Mannschaften haben und ihrer Jugendmannschaft nicht zur Verfügung stehen. Jede Mannschaft soll bestmöglich mit zwei Coaches unterstützt werden. Die Trainer sollen zudem eine bessere Ausbildung genießen, um das Leistungsniveau bei den LippeBaskets im Jugendbereich weiter zu verbessern.
Idee entstand vor zwei Jahren
Damit auch künftig so viele talentierte Basketballerinnen und Basketballer bestmögliche Förderung genießen, sammeln die LippeBaskets nun Geld in Kooperation mit der Dortmunder Volksbank. Für jede Spende legt diese zehn Euro drauf. „Wir – die LippeBaskets aus Werne – wollen mit der Hilfe von Euch - der LBW-Family - finanziellen Support ermöglichen, um die Nachwuchsförderung bis 2025 voranzutreiben“, heißt es auf der Seite.
Die Idee entstand laut Christoph Henke bereits vor zwei aus einer Gruppe von Spielern um Lukas Mersch, Jan König, Nils Brinkmann und ihm selbst. Denn Henke
hat nicht nur als Coach der ersten Herrenmannschaft der LippeBaskets sondern auch Leiter des montäglichen Individualtrainings Kontakt zu den talentiertesten Kindern. Auch bei seinem Training wird oft deutlich, dass ein Trainer für 20 Kinder zu wenig ist. Zudem kennt Henke den Verein nicht nur als Coach, sondern auch als Familienvater und Vorstandsmitglied.
Entsprechend wichtig ist ihm die Crowdfunding-Aktion: „Mir ist das eine Herzensangelegenheit. Ich kenne es aus meiner eigenen Zeit, dass Spieler aus der ersten Mannschaft Trainer in der Jugend sind oder waren. Wir haben immer den Kreislauf geschlossen, dass Spieler aus der ersten Mannschaft die nächste Generation ausbilden.“ Allerdings erklärt Henke auch: „Die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Wir haben einen extremen Zulauf an Kindern. Wir wollen gerne die Trainer besser ausbilden.“ Und das ginge über die normale Mitgliedsfinanzierung nicht.
Wer die Aktion der LippeBaskets unterstützen will, kann dies über die Internetseite „Viele schaffen mehr“. Ab einer Spende von 300 Euro legen die LippeBaskets ein SimJü-Trikot obendrauf. Bis Freitagmittag (12 Uhr) waren 415 Euro zusammengekommen.
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