Rabea Krampe (l.) und Emily Hagedorn sind zwei von sechs Leichtathleten des TV Werne, die zu den zehn Besten in Westfalen gehören.

© Petra Nagel

Leichtathleten des TV Werne gehören zu den Besten in Westfalen - manche nicht nur in einer Sportart

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Mehrere Leichtathleten haben es in ihrem Jahrgang unter die Top Ten der Westfälischen Bestenliste geschafft. Eine ist sogar die Beste in ihrer Disziplin. Eine Andere taucht in drei gleichzeitig auf.

Werne

, 06.01.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Freude beim TV Werne: Gleich sechs junge Leichtathleten haben es in ihrem Jahrgang unter die Top Ten der Westfälischen Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) geschafft. Eine Sportlerin ist sogar die Beste in ihrem Alter.

Schülertrainerin Petra Nagel vom TV Werne freut sich über die Auszeichnungen für die Kinder. „Es zeigt, dass sich das Training in Kleingruppen gelohnt hat. Diese Saison war ein Auf und Ab. Wenn wir uns gerade berappelt hatten, kam der nächste Stopp.“ Beim Training habe man sich besonders auf das Werfen konzentriert, da dies auch im Wald oder Zuhause möglich sei.

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Das Training hat sich ausgezahlt, wie sich zeigt. Die beste Vierkämpferin, bestehend aus 75 Metern Sprint, Ballwurf sowie Weit- und Hochsprung, des Jahrgangs 2008 ist Carina Beckmann mit 1.586 Punkten.

Nur 26 Punkte dahinter liegt Tina Riße, die beim Kugelstoßen auch an zweiter Stelle steht und im Hochsprung auf Rang fünf liegt. „Das ist schon etwas Besonderes. Tina Riße ist eine richtige Allrounderin“, sagt Nagel.

Carina Beckmann (l.) führt die Westfälische Bestenliste im Vierkampf an, gefolgt von Tina Riße.

Carina Beckmann (l.) führt die Westfälische Bestenliste im Vierkampf an, gefolgt von Tina Riße. © Petra Nagel

Im Jahrgang 2007 belegt Rabea Krampe den zweiten Platz im Kugelstoßen, gefolgt von Carolin Langanke, die ebenfalls Vierte im Diskuswurf ist. Emily Hagedorn ist Achte im Speerwurf. Bei den Jungen gehört Carina Beckmanns Zwillingsbruder Tobias in zwei Disziplinen zu den Top Ten: Im Vierkampf belegt er Platz vier und im Hochsprung Rang sechs.

Durch die Corona-Pandemie bestand die vergangene Saison nur aus zehn Wochen und acht Wettkämpfen. „Letzte Saison war gut, weil wir noch Ziele hatten. Die, die Wettkämpfe hatten, haben mitgezogen. Ich bin gespannt, wie das nach dem zweiten Lockdown aussieht.“

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Planmäßig soll der erste Wettkampf im April steigen, aber ob der stattfindet, ist noch offen. Die Vorbereitung dafür beginnt schon im Januar mit Online-Training und Zweier-Training im Wald. „Das ist zwar früh, aber wir müssen wieder bei Null anfangen.“

Die lange Leichtathletik-Pause könnte zu Abgängen führen. „Die 15/16-Jährigen haben sich an ein Leben ohne Leichtathletik gewöhnt. Die Pause ist traurig für den Breitensport, aber wir tun unser Bestes, halten über Internet und Telefon den Kontakt.“

Nagel traut Talenten einiges zu

Nagel vermutet, dass vielleicht auch Kinder, die eine Mannschaftssportart machen, zum Einzelsport wechseln könnten. „Es kann sein, das sich das Karussell dreht und andere Dinge ausprobiert werden. Vielleicht sagen sich manche: Wenn ich keinen Mannschaftssport machen kann, dann kann ich auch eine Einzelsportart machen.“

Generell sei es in der Pubertät schwierig, da die Kinder auch andere Interessen haben würden. Trotzdem traue sie ein paar Athleten zu, in Zukunft an Westfalen- oder Deutschen Meisterschaften teilzunehmen, wenn sie wollen und können würden.

„Da sind ein paar hoffnungsvolle Talente dabei. Aber da kommen viele Komponenten wie Schule und Training zu. Das sind ungelegte Eier.“

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