Erst im Sommer verpflichtete der Fußball-Landesligist SV Herbern Julian Wiedenhöft als neuen Trainer. Damals stattete der Verein seinen neuen Coach gleich mit einem zweijährigen Vertrag aus, um sich im Sommer nicht wieder auf die Suche begeben zu müssen. Nach etwas mehr als einem halben Jahr entscheidet sich der Trainer nun allerdings doch dazu, bereits ein Jahr früher seine Tätigkeiten bei den abstiegsbedrohten Herbernern niederzulegen.
„Nach langer und reifer Überlegung habe ich für mich den Entschluss gefasst“, schreibt Wiedenhöft in einer von ihm verfassten Presseinfo. „Persönliche Gründe haben mich die Entscheidung treffen lassen.“
Dabei kritisiert Wiedenhöft auch die Einstellung des Teams. „Wir haben es weder in der Hinrunde noch in der Vorbereitung auf die Rückrunde geschafft, eine für mich für den Fußballsport nötige Konstanz zu entwickeln.“ Durch die fehlende Konstanz sei der SVH-Trainer immer wieder mit spontanen Planungen konfrontiert gewesen. „Ich konnte als Trainer häufiger nicht langfristig planen, sondern war gezwungen, immer wieder von Sonntag zu Sonntag zu planen.“
Vorstand schweigt
Die Entscheidung zu seinem Rücktritt teilte Wiedenhöft dem Verein nach der Vorbereitung auf die Rückrunde mit. „Es war in meinen Augen leider nicht möglich, eine so tiefgehende Verbindung und das gegenseitige Vertrauen zwischen mir als Trainer und Mannschaft aufzubauen, um die geplante Zusammenarbeit über den Sommer fortzusetzen“, schreibt Julian Wiedenhöft in seiner Presseinfo. Die Sportliche Leitung des SV Herbern wollte sich auf Anfrage nicht zu der Thematik äußern.
Sowohl Verein als auch Anhängern garantiert Wiedenhöft aber auch bis zum Schluss seinen vollen Fokus auf den Klassenerhalt. „Ich werde weiterhin mit 100-prozentiger Leidenschaft und 100-prozentigem Einsatz bis zum Sommer weitermachen. Da kann sich jeder drauf verlassen.“
Weitere Auskünfte will Wiedenhöft nicht geben: „Mit Blick auf die wichtigen Spiele gegen Epe und Roxel, bitte ich von weiteren Nachfragen zu meiner getroffenen Entscheidung zu verzichten. Der Fokus soll klar auf den sportlichen Dingen liegen.“ Auch der Sportliche Leiter, Ludger Staar, teilte am Mittwoch mit, sich nicht zur Entscheidung Wiedenhöfts äußern zu wollen.
Am Nachmittag stellte der Verein einen neuen Trainer vor.
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