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Jürgen Welp resümiert sein erstes Jahr als Trainer des SV Stockum - und hat ehrgeizige Ziele
Fußball
Als turbulent könnte man das erste Jahr von Jürgen Welp als Trainer des SV Stockum beschreiben - zumindest neben dem Platz. Für den weiteren Verlauf der Saison hat Welp einen ungewöhnlichen Vorschlag.
Etwas über ein Jahr ist Jürgen Welp jetzt Trainer des SV Stockum. Viel Fußball gespielt werden konnte in der Zeit nicht. Trotzdem ist er zufrieden mit seinem ersten Jahr beim Fußball-A-Ligisten.
„Ich kann nur sagen, dass ich positiv aufgenommen wurde. Es war wirklich eine schwierige Situation. Die haben wir aber ordentlich in den Griff bekommen“, sagt Welp. Als er im Dezember 2019 kam, stand Stockum auf dem vorletzten Tabellenplatz.
In der Rückrunde 2019/20 folgten dann noch zwei Spiele, die beide verloren gingen, ehe die Saison abgebrochen wurde. Der SVS durfte in der Kreisliga A bleiben.
In die Spielzeit 2020/21 startete das Team von Welp gut. Keines der vier Spiele ging verloren, es gab zwei Siege. Doch dann wurde die Saison wieder unterbrochen.
„Wenn es weitergeht, müssen wir wieder bei Null anfangen“
„Wir hatten nicht viel Zeit, was zu machen und können nicht großartig viel bewegen. Wenn es weitergeht, müssen wir wieder bei Null anfangen.“ Trotz der langen Pause habe der Trainer seine Spieler aber besser kennenlernen können. Auch im Moment stehe er mit der Mannschaft in Kontakt.
Wenn die Spielzeit fortgesetzt werde, sei er optimistisch, dass sie auf dem richtigen Weg seien, aus dem unteren Drittel heraus zu kommen. „Unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Wenn wir Neunter werden, haben wir schon viel erreicht. Das ist machbar.“
Perspektivisch könne auch der Aufstieg angepeilt werden. „Erstmal müssen wir eine Mannschaft aufbauen, die im gesicherten Mittelfeld spielen kann. In drei, vier Jahren wollen wir oben mitspielen.“
Dass in dieser Saison aber nochmal gespielt werde, zumindest als Ligaspiele, wünscht Welp sich nicht. „Es sollte mit der Rückrunde angefangen werden und diese als Testspiele gespielt werden, um drin zu bleiben. Die ganze Saison können wir nicht mehr spielen. Im Sommer soll dann eine neue Saison beginnen.“
Für ihn sei wichtig, dass überhaupt wieder gespielt werden könne. „Das ist schwierig, auch nervlich, aber damit müssen wir leben. Wir brennen darauf, wenn es wieder los geht.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
