Leo Fenker ist beim SV Herbern vom Aushilfskeeper zum Stammtorwart avanciert. Wie hier im Pokalspiel gegen den Werner SC Anfang Oktober. © Jura Weitzel

Fußball

„Ich freue mich auf den Konkurrenzkampf“: Leo Fenker ist nicht mehr nur Aushilfskeeper

Es war schon eine Überraschung, als beim Davertpokal plötzlich Leo Fenker im Tor stand. Im Januar wurde er nur als Aushilfskeeper beim SV Herbern zurückgeholt. Inzwischen hat sich das geändert.

Herbern

, 28.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Herberns Trainer Benjamin Siegert ist keiner, der mit persönlichem Lob um sich schmeißt. Er hält sich eher zurück, einzelne Spieler hervorzuheben und stellt die Mannschaft in den Fokus. Doch der Erste, der sich bei ihm öffentlich das Sonderlob abholen durfte, ist einer, der eigentlich 2019 aus Herbern verabschiedet wurde: Leo Fenker.

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Eigentlich war das Kreispokalfinale 2019 für den Torwart das letzte Spiel. Er wollte damals kürzertreten: „Ich hatte neben dem Job noch ein Fernstudium angefangen. Da war der Zeitaufwand zu groß, dreimal die Woche zu trainieren und es war mit den Vorlesungen alles nicht kombinierbar“, erklärt Fenker. Da er auch noch in Emsdetten arbeite und in Münster wohne, wollte er ein Jahr Pause machen. „Aber dann wars so, dass Sven (Freitag, Anm. d. Red.) und Jens (Haarseim, Anm. d. Red.) sich verletzt haben. Da hat Holger (Möllers, Anm. d. Red.) gefragt, ob ich mit relativ wenig Zeitaufwand wieder Fußballspielen wolle“, so der 26-Jährige.

Aus der Aushilfe wurde inzwischen eine Stammposition. Nachdem Leo Fenker auch die komplette Vorbereitung mitmachen konnte, steht er unter Siegert weiterhin im Tor. „Ich hab nur noch Prüfungen und die Masterarbeit und keine Vorlesungen mehr. Deshalb bin ich da jetzt flexibler und durchs Homeoffice hab ich einfach die Zeit, regelmäßig zu trainieren“, erklärt Fenker. Dass er nun Stammkeeper ist, damit habe er nicht gerechnet, „aber ich trainiere ja auch, um zu spielen“.

Und genau diese Trainingsbeteiligung hob Siegert vor dem Liga-Start im September hervor: „Eigentlich hatte Leo mit dem Fußball schon abgeschlossen, als er im Winter zurückgeholt wurde“, sagte Siegert damals gegenüber dieser Redaktion. „Und wie er jetzt von 0 auf 100 direkt alles mitgemacht hat, ist schon richtig super.“

Keine Scheu vorm Konkurrenzkampf

Nicht nur die starke Vorbereitung festigte seine Position unter Siegert. Auch in der Liga konnte er sich beweisen, hielt den SV Herbern unter anderem in der Partie gegen den TuS Haltern II durch eine starke Parade im Spiel. Zum Leidwesen von Jens Haarseim, der ihn bislang nur im Pokalspiel gegen den DJK SV Mauritz im November vertreten hat. Ein Rotationssystem wie unter Möllers gibt es nämlich nicht mehr. Da ändert auch nichts dran, dass Fenker auf dem Tableau nur der dritte Torhüter ist. Die Nummer eins hat weiterhin der verletzte Sven Freitag inne.

„Bei Sven hoffe ich, dass er schnell wieder auf dem Platz steht, eine schwere Verletzung wünscht man niemanden. Ich hoffe, dass er im neuen Jahr wieder angreifen kann“, sagt Fenker mit Blick auf den Konkurrenzkampf im Tor. „Davor scheue ich mich nicht, das gehört auf der Position ja dazu. Ich freue mich eher auf den Konkurrenzkampf zu dritt“, stellt er klar.

Denn noch mal eine Pause einzulegen und eher als Aushilfe zu spielen, hat Leo Fenker nicht geplant: „Ich denke mal, dass ich im Sommer mit dem Studium fertig bin und weiter in Emsdetten arbeiten werde. Ab dann habe ich halt wieder mehr Zeit.“

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