
© Jürgen Weitzel
Der SV Herbern hat in der kommenden Saison „drei Torhüter auf Augenhöhe“
Fußball
Dass der Kader des Fußball-Landesligisten SV Herbern gut aufgestellt ist, ist kein Geheimnis. Seit dem Davertpokal haben die Herberner auch auf der Torwartposition nachgelegt - nun auch langfristig.
In der vergangenen Saison hatte der SV Herbern zwei herausragende Torhüter - und dennoch kam es gewissermaßen zum Worst Case. Im Rückspiel bei RW Deuten war mit Sven Freitag nur ein Torhüter dabei, Jens Haarseim war ausnahmsweise verhindert.
Schon nach einer Viertelstunde aber verletzte sich Freitag ohne gegnerische Einwirkung schwer. Weil die Herberner nur einen Keeper dabei hatten, musste Feldspieler Joe Breloh ins Tor. Der machte seine Sache bravourös, die Herberner siegten mit 5:2.
Dennoch soll Breloh in der kommenden Saison wohl lieber wieder auf dem Feld spielen. Dafür haben die Herberner vorgesorgt. Mit Leo Fenker spielt auch in der kommenden Saison ein dritter Torwart beim SV Herbern. Dabei sollte seine Rückkehr eigentlich ein kurzes Gastspiel sein.

Leo Fenker sprang beim Davertpokal eigentlich nur kurzfristig ein. © Johanna Wiening
Beim Davertpokal kamen die Herberner erneut in Torwart-Sorgen. Sven Freitag fiel mit seiner Verletzung weiterhin aus, Jens Haarseim war im Kader. Doch auch der klagte dann über Schmerzen. Leo Fenker war nur als Zuschauer da, wurde dann aber kurzfristig als Torwart engagiert.
Leo Fenker war ursprünglich nur ein Aushilfstorwart beim SV Herbern
Da auch Jens Haarseim länger verletzt fehlte, sprang Fenker länger ein - ursprünglich nur als Aushilfstorwart. Jetzt soll er allerdings auch in der kommenden Saison beim Fußball-Landesligisten bleiben. „Leo wird ganz normal zu unserem Kader gehören in der kommenden Saison“, erklärt Jens Kalpein, Co-Trainer des SV Herbern.
Zeitlich könnte es allerdings zwischenzeitlich schwierig werden für den Keeper. „Leo studiert noch neben seiner Arbeit. Da geht es nicht immer so einfach und er kann nicht immer bei jedem Training dabei sein. Wenn es möglich ist, kommt er aber“, so Kalpein. Bei den ersten drei lockeren Einheiten sei Fenker bereits dabei gewesen.
Als Aushilfstorwart werde Fenker aber nicht angesehen. „Wir haben drei Keeper auf Augenhöhe, davon gibt es keine Nummer Eins“, erklärt Jens Kalpein. „Da werden am Ende die körperliche Verfassung und die Tagesform zählen. In der Vorbereitung wird sich das wohl heraus kristallisieren, wie wir am Ende aufstellen.“ Schon in der vergangenen Spielzeit hatten die Herberner mit zwei gleichberechtigten Torhütern gespielt und keine klare Nummer Eins gehabt.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
