
© Jura Weitzel
Fußballer spielt mit angerissenem Kreuzband - und überzeugt trotzdem
Fußball
Es kommt immer wieder vor, dass Fußballer trotz Verletzungen weiterspielen - auch in den Amateurligen. Im Kreis Unna bekam ein Spieler die Diagnose Anriss des Kreuzbandes.
Wenn ein Fußballer in guter Form ist, ist eine Verletzung immer sehr bitter. In so einer Situation versuchen die Spieler meist alles, um frühzeitig wieder in Form zu kommen - oder sogar mit der Verletzung weiterzuspielen. Bei einigen läuft das sogar richtig gut.
So zum Beispiel auch bei Tunahan Sari, Spieler von Eintracht Werne. Schon das Spiel gegen den TuS Lohauserholz II beendete der A-Liga-Spieler mit Knieschmerzen. Dann ging es für den Innenverteidiger zwar erstmal in den Urlaub - doch direkt nach der Rückkehr machte er wegen anhaltender Knieschmerzen einen MRT-Termin.

Tunahan Sari ist aktuell angeschlagen, auf dem Platz aber trotzdem wichtig für Eintracht Werne. © Schürmann
Dort gab es eine bittere Diagnose. „Ich habe mir das Kreuzband angerissen, Deswegen wurde ich in den letzten Wochen auch immer mal wieder geschont“, berichtet der Innenverteidiger selbst. Zuletzt spielte er allerdings auch schon wieder 90 Minuten - wenn auch mit Bandage.
Das Schmerzgefühl ist bei dem Werner sehr unterschiedlich. „Während des Spiels habe ich da eigentlich gar keine Probleme und bin auch weitestgehend schmerzfrei“, sagt Sari und fügt lachend hinzu: „Nach dem Spiel frage ich mich aber schon manchmal, warum ich das mache.“
Pausieren will Tunahan Sari in den nächsten Wochen allerdings auch nicht. „Mein Plan ist auf jeden Fall, bis zur Winterpause erstmal durchzuziehen“, erklärt der Innenverteidiger. „Dann habe ich ja die nötige Zeit, um mich in Ruhe auszukurieren.“
Seine Einsätze trotz Verletzung haben sich zuletzt auch seinem Verein Eintracht Werne weitergeholfen. Nicht nur, dass Tunahan Sari eine zentrale Figur in der Evenkämper Defensive ist - zuletzt zeigte er auch immer wieder seinen guten Torinstinkt.
Beim 8:0 gegen den VfK Weddinghofen setzte Sari so einen sehenswerten Schlusspunkt. Er ließ fünf Gegenspieler aussteigen und umkurvte dann noch den Torwart zum 8:0-Endstand. „Das war schon ein sehr schönes Tor“, gibt der Innenverteidiger zu.
Doch für ihn ist das längst nicht das erste Tor im Dress der Evenkämper. Für einen Innenverteidiger hat Tunahan Sari eine bemerkenswert starke Torquote. Er selbst weiß genau, woher das kommt: „Ich war in der Jugend ganz lange Stürmer, als ich noch bei der Hammer SpVg war. Dementsprechend sind scheinbar noch ein paar Stürmerqualitäten da.“
Diese hat aber nicht nur Tunahan Sari bei Eintracht Werne. In den letzten drei Spielen alleine erzielten die Evenkämper 20 Treffer. „Bei uns läuft es aktuell richtig gut“, sagt auch der Innenverteidiger. „Wir können gerade zeigen, wie stark wir sind. Jetzt müssen wir von Woche zu Woche schauen und das Maximum rausholen.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
