SV Herberns Mittelfeldspieler bekommt Fuß ins Gesicht „Da hätte mehr passieren können“

SVH-Mittelfeldspieler gibt Entwarnung: „Ich hatte Glück“
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Als Luis Dombrowski am Montagmorgen aufwachte, war er einfach nur erleichtert. Der 20-Jährige hatte tags zuvor beim Heimspiel des SV Herbern gegen die SG Massen (3:1) einen Tritt ins Gesicht bekommen – vom gegnerischen Torwart. „Ich habe den Ball mit dem Kopf vorbeigelegt und wollte aufs leere Tor zulaufen. Dann kam der Fuß – voll ins Gesicht“, schildert Dombrowski die Schrecksekunde.

SVH-Spieler Luis Dombrowski gibt Entwarnung

Es folgten Kopfschmerzen, Schwindel und der vorsichtige Gang vom Platz. Doch am Tag danach konnte er schon wieder halbwegs lachen: „Ein bisschen Nackenschmerzen habe ich noch, aber sonst ist alles gut. Ich hatte echt Glück. Da hätte mehr passieren können.“

Die Szene hatte nicht nur Dombrowski selbst, sondern auch Zuschauer und Mitspieler sichtlich erschrocken. SG-Keeper Ian Lucas Rekowski sah nach dem gefährlichen Einsteigen die Rote Karte. „Er hat sich direkt entschuldigt und gesagt, dass es natürlich keine Absicht war. Es war einfach eine unglückliche Szene“, erzählt der Mittelfeldspieler.

Trotz des Zwischenfalls kann sich der SV Herbern über einen verdienten Heimsieg freuen. „Ich finde, wir haben wirklich gut gespielt. Auch nach dem Rückstand hatte ich nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren. Im Gegenteil: Ich war mir eigentlich sicher, dass wir das drehen können“, sagt Dombrowski, der nach einer starken ersten Halbzeit und einem souveränen Auftritt in Überzahl mit seinem Team jubeln durfte.

Mittelfeldspieler Luis Dombrowski jubelt nach seinem Treffer im gelben Trikot des SV Herbern.
Der 20-jährige Luis Dombrowski erzielte vier Saisontreffer in seinem ersten Seniorenjahr für den SV Herbern. © Thomas Peek

Nicht nur das Ergebnis, auch die Stimmung sei am Sonntag besonders gut gewesen, erzählt er weiter: „Vielleicht lag’s am Wetter, aber ich hatte das Gefühl, dass es gerade richtig läuft bei uns. Auch wenn wir zuletzt im Training nicht immer viele Leute waren – auf dem Platz passt es gerade einfach.“

Für Luis Dombrowski war das Spiel gegen Massen bereits ein weiterer Meilenstein in seinem ersten Seniorenjahr. Obwohl der Tritt ins Gesicht einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, blickt er insgesamt positiv auf die Saison: „Es macht auf jeden Fall Spaß. Klar, es ist was anderes als im Jugendbereich, aber die Mannschaft hat mich super aufgenommen, ich kriege meine Spielminuten, und das ist erstmal das Wichtigste.“

SV Herbern zu Gast beim SSV Mühlhausen-Uelzen

Nach mehreren Jahren in der Jugend des SV Herbern und einem Intermezzo bei der A-Jugend von Westfalia Rhynern ist Dombrowski seit Sommer zurück bei seinem Heimatverein. „Das passt gut zu meinem dualen Studium bei der Stadt Dortmund. Der Platz ist nicht weit weg, das macht vieles leichter“, erklärt der 20-Jährige.

Am Sonntag (13. April, 15.15 Uhr) wartet die nächste Aufgabe auf den Tabellen-Siebten: Das Auswärtsspiel beim SSV Mühlhausen-Uelzen steht an. Auch wenn zwischen den beiden Teams elf Punkte liegen – Mühlhausen rangiert auf Platz neun – ist Vorsicht geboten. Dombrowski erinnert sich noch an das Hinspiel am 6. Oktober, das der SVH mit 3:1 für sich entscheiden konnte: „Wir haben da gezeigt, dass wir sie schlagen können. Unser Ziel ist auf jeden Fall, wieder drei Punkte zu holen.“

Die Aussichten auf einen Einsatz sind gut – trotz der Nachwirkungen des Zusammenpralls. „Ich denke, ich kann diese Woche ganz normal mittrainieren“, gibt Dombrowski zu Protokoll. Nach dem leidvollen Abgang gegen Massen will er beim Rückspiel in Mühlhausen-Uelzen wieder auf dem Platz stehen – und diesmal vielleicht sogar selbst zum Torschützen werden.