Das Sportjahr 2022 ist fast vorbei – Zeit also, zurückzuschauen. Auch in diesem Jahr durften wir viele tolle Sportereignisse in Werne und Herbern begleiten. Einige Partien sind dabei besonders in den Köpfen geblieben – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Wir haben eine Auswahl getroffen.
UBC Münster II - LippeBaskets; 56:84
Als die LippeBaskets im Februar zum Auswärtsspiel zu UBC Münster fuhren, waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Zwar spielten die Werner eine gute Saison, doch trafen sie mit der zweiten Mannschaft des UBC Münster auf einen der Aufstiegsfavoriten der Liga.
In dem Spiel war davon aber nicht viel zu sehen. Die LippeBaskets zerlegten den Favoriten förmlich, ließen den Münsteranern von Beginn an nicht den Hauch einer Chance. So war die Bilanz im ersten Viertel eindeutig: Die Werner führten nach zehn Minuten mit 19:4. Das ließen sie sich nicht mehr nehmen und zeigten hochklassigen Basketball. Ein starker Überraschungssieg, der auch uns Spaß beim Zuschauen gemacht hat.

SV Herbern - Werner SC; 3:3
Natürlich ist das Derby zwischen dem SV Herbern und dem Werner SC immer ein besonderes Spiel in der Saison, ganz egal, wie es am Ende läuft. Doch das Duell der beiden Landesligisten am 1. April hatte dann doch nochmal besonders viel zu bieten.
Schon das Drumherum war speziell: So fand das Duell völlig überraschend im Schneetreiben statt. Natürlich sorgte das dafür, dass ein paar Zuschauer zuhause blieben, dennoch war die Partie am Kunstrasenplatz in Herbern gut besucht. Und die Besucher sahen ein turbulentes Spiel.
In der ersten Halbzeit ging der WSC mit 2:0 in Führung. Es wirkte so, als wäre das Spiel bereits entschieden. Doch der SVH drehte in Hälfte zwei nochmal auf, ging selbst mit 3:2 in Führung. Kurz vor dem Ende war es dann Chris Thannheiser, der für das 3:3 sorgte. Ein furioses Spiel, das für jeden etwas zu bieten hatte.

Eintracht Werne - TuS Uentrop; 4:1
Sowohl Eintracht Werne als auch der TuS Uentrop hatten sich in dieser Saison einiges vorgenommen. Die Eintracht war allerdings an den ersten beiden Spieltagen mit zwei Siegen, aber trotzdem etwas holprig, in die Saison gestartet – Uentrop dagegen hatte souverän seine Siegesserie aus der Vorsaison fortgesetzt.
Das Duell der beiden Teams war das erste richtige Spitzenspiel für die Eintracht in dieser Saison. Dort zeigten die Evenkämper, dass mit ihnen zu rechnen ist. Mit einer furiosen Leistung schossen die Werner den TuS ab. Rückblickend betrachtet war das wohl so etwas wie der Startschuss für die starke Hinrunde der Mannschaft.
Westfalia Rhynern II - SV Stockum; 3:3
Es war vor dem Spiel klar: Wenn der SV Stockum gegen Rhynern verliert, ist der Abstieg aus der Kreisliga A besiegelt. Doch trotz der minimalen Chance kämpfte der SVS aufopferungsvoll und zeigte die Leistung, die die Mannschaft über weite Strecken der Spielzeit vermissen ließ. Zwar stand am Ende dann dennoch der Abstieg, aber in den letzten Wochen zeigten die Stockumer, dass sie durchaus in der Lage sind, ordentliche Leistungen zu zeigen.
Werner SC - FC Epe; 2:2
Es ist bislang eine schwache Saison für den Werner SC. Der Landesligist steht nach der Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz. Die Partie gegen Epe brachte dem WSC zwar auch nur einen Punkt im Abstiegskampf, zeigte aber auch, was in der Mannschaft steckt.
Schon zu Beginn zeigten die Werner eine gute Leistung, gingen auch durch Serhad Gün in Führung. Ein Platzverweis für Amer Masic nach rund einer halben Stunde und der darauf folgende Ausgleich per Strafstoß drohten kurz, die Partie zum Kippen zu bringen. Doch der WSC ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, blieb trotz Unterzahl die bessere Mannschaft und ging in Führung. Zwar gab es in letzter Sekunde noch den Ausgleich, aber das Spiel zeigt, was in den Wernern steckt.

SV Herbern - TuS Altenberge; 1:1
Das Spiel selbst zwischen dem SV Herbern und dem TuS Altenberge hatte nicht mehr viel Spannung zu bieten. Für den TuS stand der freiwillige Abschied am letzten Spieltag bereits fest, der SVH hatte durch gute Leistungen in der Rückrunde den Klassenerhalt gesichert.
Dennoch lag an diesem Tag an der Werner Straße viel Wehmut in der Luft. Ein Großteil der Mannschaft verabschiedete sich zum Saisonende vom Verein und wurde offiziell verabschiedet – darunter einige langjährige Leistungsträger. Sogar einige Tränen flossen beim Abstieg.

SG Telgte-Wolbeck Baskets - LippeBaskets; 78:80
Zu Beginn schien es, als würden die LippeBaskets bei der SG Telgte-Wolbeck einen souveränen Auswärtssieg einfahren. Nach einer Halbzeit lagen die Werner mit 39:30 in Front. Doch die SG kam in den zweiten 20 Minuten wieder ran und konnte 6,3 Sekunden vor dem Ende zum 78:78 ausgleichen.
Es roch also nach Verlängerung für alle, doch die LippeBaskets gaben sich nicht auf. Lukas Mersch stand zum Einwurf bereit. Der Ball kam als Erstes in die Hände von Jonah Bredt, der ein echter Ruhepol in dieser entscheidenden Situation war. Unaufgeregt übergab er den Ball per Handoff zu Yvan Noubissi bei noch drei Sekunden auf der Uhr. Noubissi dribbelte den Ball zweimal, nahm einen Mitteldistanzwurf und zeigte sich eiskalt. Der entscheidende Wurf landete im Korb. Bei den Wernern gab es kein Halten mehr.
Tag zwei der Hallenstadtmeisterschaften in Bildern: Strahlende Sieger, spannende Duelle
Rückkehr die Dritte beim SV Stockum: „Es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen“
Die Top drei Stürmer der Hinrunde: Tore wie am Fließband und besondere Durchsetzungskraft