Vier Spiele hat Eintracht Werne in dieser Saison noch vor der Brust. Der Tabellenführer der Fußball-Kreisliga-A muss dabei dreimal noch gegen die direkte Konkurrenz ran. Zunächst muss das Team vom Dahl auswärts zum drittplatzierten VfL Mark, ehe die Duelle gegen den SVF Herringen auf Platz zwei und den TSC Hamm auf Rang vier anstehen. Ein Name wird dabei nicht in den Spielberichten auftauchen.
Denn bei Ibrahim Saadouni ist im Daumen eine Sehne durch. „Das war ein Privatunfall. Ich habe meiner Nachbarin beim Möbeltragen geholfen und dabei ist eine Glasscheibe zerbrochen, die hat mir dann in den Daumen geschnitten.“ Anschließend fuhr der Linksverteidiger von Eintracht Werne ins Krankenhaus. „Ich habe in meinem Daumen ein tiefes Loch gesehene und im Krankenhaus haben die Ärzte und ich dann festgestellt, dass der letzte Knick im Daumen nicht mehr gegeben ist. Dann war klar: Die Sehne ist durch.“
Saadounis Daumen wurde anschließend eingegipst, mittlerweile trägt er nur noch eine Schiene. Nun muss er eine eigene Physiotherapie durchführen. „Der Daumen ist mit der Schiene jetzt wie an einem Flaschenzug. Ich muss das jetzt regelmäßig trainieren. Die Ärzte haben gesagt, dass das auf jeden Fall sechs Wochen dauert, bis zur vollen Auslastung sogar acht Wochen.“ Somit wird er in den verbleibenden Spielen nicht mehr auflaufen können.
Noch ein Funken Hoffnung
Im Idealfall pocht Ibrahim Saadouni aber darauf, zu den möglichen Aufstiegsspielen bereits wieder auf dem Platz zu stehen. „Mit viel Glück schaffe ich das vielleicht.“ Seiner Mannschaft traut er die Qualifikation dafür allemal zu. „Ich denke, dass die Jungs es auch ohne mich schaffen, Meister zu werden, sodass wir die Aufstiegsrunde spielen können. Auch am vergangenen Sonntag haben sie trotz der vielen Ausfälle eine Klasseleistung gezeigt“, lobt der 29-Jährige seine Teamkollegen.
Dennoch leidet Ibrahim Saadouni darunter, selbst nicht aktiv in den kommenden Partien eingreifen zu können. „Ich habe auch das letzte Spiel gegen Rhynern schon von Außen geguckt und es kitzelt dann einfach sehr in den Füßen, selbst zu spielen. Es tut weh, weil ich der Mannschaft helfen will, aber das nicht geht.“ Dafür wird er seine Mannschaft weiterhin von den Zuschauerrängen mit aller Kraft anfeuern. „Ich werde mir alle Spiele anschauen und die Mannschaft unterstützen.“
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