Radsport
Fünf RSC-Fahrer meistern Dolomiten-Marathon
9000 Radrennfahrer schlängeln sich auf engen Straßen durch die Dolomiten in Italien. Mittendrin: Dirk Böhle, Jürgen Teicher, Peter Jücker, Joachim Schröer und Peter Dercken aus Werne. Sie nahmen am 5. Juli die Herausforderung Dolomiten-Marathon an. Auf einer Strecke von 138 Kilometern müssen 4190 Höhenmeter bewältigt werden.
WERNE
, 14.07.2015 / Lesedauer: 3 min„Das ist eine beeindruckende Veranstaltung. Die sportliche Herausforderung gepaart mit dem Bergpanorama ist einzigartig“, kommt Dirk Böhle ins Schwärmen. Er und seine Mitstreiter hatten großes Glück dabei zu sein. Das 1987 ins Leben gerufene Rennen hat mittlerweile Kultstatus unter den Hobby-Fahrern. Den Veranstaltern flattern jedes Jahr 30.000 Anmeldungen ins Haus. Nur 9000 können berücksichtigt werden.
Die Fahrer vom Radsport-Club Werne (RSC) gingen ganz hinten im Feld an den Start. Mit gelben Rückennummer. „Die haben angezeigt, dass wir das erste Mal dabei waren“, erklärt Böhle. Ganz vorne waren die alten Haudegen platziert, die schon zehnmal oder öfter dabei waren. „Die kennen sich entsprechend gut aus. Und besonders bei den Abfahrten ist eine gute Streckenkenntnis von Vorteil“, so Böhle. Mit bis zu 90 km/h schossen Wagemutige an den Wernern vorbei.
Wiederholung ist nicht ausgeschlossen
Vor allem in den Abfahrten war Konzentration gefragt, egal wie viele Höhenmeter man schon in den Knochen hatte. „In den Abfahrten hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Da gab es Himmelweite unterschiede bei den Fahrern. Ich bin kein Risiko eingegangen. Schließlich wollte ich das Rennen genießen.“ Irgendwann verließen Dirk Böhle die Kräfte. Er musste seine Mitstreiter vom RSC ziehen lassen. Böhle nahm nach 80 Kilometern die Abkürzung.
„Ich hatte nur noch Pudding in den Beinen. Das lag wahrscheinlich an der Höhe.“ Start und Ziel liegen auf 1436 Metern, der höchste Punkt auf 2200 Metern. Die Organisatoren haben aber vorgesorgt. Die Veranstaltung ist in drei verschieden lange und schwere Strecken aufgeteilt (55, 106 und 138 Kilometer). Böhle entscheid sich unterwegs für die 106 Kilometer. Hierbei werden zwei steilsten von acht Pässen ausgesparrt, die eine durchschnittliche Steigung von nahezu zehn Prozent haben. „Die anderen aus der Truppe haben voll durchgezogen“, so Böhle.
Wenn er rückblickend von seinen Erlebnissen erzählt und sich dabei Fotos und Videos auf der Homepage der Veranstalter anschaut wie er und 8999 weitere Fahrer sich durch die Dolomiten schlängelten, dann merkt man: Eine Wiederholung ist durchaus nicht ausgeschlossen.