Fünf Neue gegen den Abstieg beim SV Herbern „Jede Verstärkung ist für uns Gold wert“

Von Till Schacht
Fünf Neue gegen den Abstieg: Ein Glücksfall für den SV Herbern und seinen Trainer
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Gerade einmal 16 Punkte aus 17 Spielen holte Landesligist SV Herbern in der abgelaufenen Hinrunde. Folglich befinden sich die Blau-Gelben mitten im Abstiegskampf. Aktuell auf einem direkten Abstiegsrang stehend, hat sich der SV jetzt in der Winterpause gleich verstärkt. Und das gleich fünffach.

„Jede Verstärkung ist für uns Gold wert“, erklärt Herberns Trainer Julian Wiedenhöft. „Wir waren gegen Ende der Hinrunde arg vom Verletzungspech gebeutelt und einige Spieler haben länger spielen müssen, als es vielleicht gut war“, sagt Wiedenhöft.

Durch die Neuzugänge – namentlich Darius Gorzalski, Maurice Modrzik, Justin Matheußek, Elias Heidicker und Michael Schulte – vergrößert sich die Breite im Kader quasi automatisch. Doch auch die Qualität in der Mannschaft steigere sich in den Augen des Trainers.

„Jeder Spieler bringt seine eigenen Stärken mit. Sie werden uns und unserem Spiel gut tun“, ist sich Wiedenhöft sicher. Besonders baut der Trainer bei der Mission Klassenerhalt auf Defensiv-Neuzugang Michael Schulte.

Rückkehrer Michael Schulte (hier am Ball) soll beim Abstiegsbedrohten SV Herbern Impulse auf und neben dem Platz geben.
Rückkehrer Michael Schulte soll beim Abstiegsbedrohten SV Herbern Impulse auf und neben dem Platz geben. © Hendrik Skirde

Schulte, der noch bis zum Sommer als Co-Kapitän des Landesligisten fungierte, soll Wiedenhöfts Mannschaft mehr Struktur auf und neben dem Platz bringen. „Er bringt eine Persönlichkeit und unheimlich viel Erfahrung mit. Mit seiner Routine und Coolness wird er der Mannschaft viel Input bringen“, sagt Herberns Trainer. „Von ihm soll ein Schub ausgehen.“

Doch auch die anderen Neuzugänge will der Trainer nicht kleinreden. „Es sind junge, entwicklungsfähige Spieler“, so Wiedenhöft. „Alle passen unheimlich gut ins Teamgefüge.“ Apropos Teamgefüge: Durch die Neuverpflichtungen wird auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft angeheizt. Etwas, was Trainer Julian Wiedenhöft aber positiv bewertet.

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„Die Neuen sind jetzt die Herausforderer. Der ein oder andere wird sich jetzt auf seiner Position beweisen müssen“, sagt er. „Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, aber in den letzten Wochen war die Trainingsleistung mit unter zu wenig. Es hat einfach so ein wenig der letzte Touch gefehlt“, erzählt Herberns Coach.

„Das ist aber halt auch normal, wenn ich mir als Spieler vor den Einheiten ausrechnen kann, wie groß meine Chancen sind, am Wochenende zu spielen, wenn mein Konkurrent auf der Position ausfällt“, erklärt er weiter. Jetzt werde die Situation „positiv angeheizt“. Letztlich soll auch das helfen, die nötigen Punkte einzufahren.

Am Ende über dem Strich stehen

Einer schnellen Befreiung aller Abstiegssorgen schiebt Herberns Trainer einen Riegel vor. „Es geht nicht darum, zwei Spiele zu Beginn zu gewinnen und das war‘s. Es geht bis zum letzten Spieltag darum, wer in der Liga bleibt und wer nicht“, so Wiedenhöft. Doch die Überzeugung, dass das mit dem Klassenerhalt was wird, habe er.

„Wir waren in der Hinrunde nur in wenigen Spielen wirklich deutlich schlechter als unser Gegner. Die Qualität ist da und wir werden jetzt mit den Neuen und den Alten Automatismen in unserem Spiel entwickeln, um dann alle gemeinsam die nötigen Punkte zu holen“, zeigt sich Julian Wiedenhöft optimistisch.

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