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Ex-LippeBaskets-Kapitän Frederic Meinert darf trotz Lockdowns weiterhin Basketball spielen
Pro B
In Werne ruht der Basketball aufgrund des Lockdowns aktuell komplett, die LippeBaskets können nicht einmal zum Trainieren in die Halle. Ein Spieler hat aber weiterhin regelmäßig mit Basketball zu tun.
Viele Jahre war Frederic Meinert der Kapitän der LippeBaskets und stand jeden Samstag mit der Mannschaft auf dem Spielfeld. Seit einiger Zeit hat es ihn nun aber beruflich nach Bochum verschlagen - was dafür sorgt, dass er trotz Lockdowns weiterhin mit dem Basketball zu tun hat.
Denn Frederic Meinert arbeitet als Physiotherapeut der AstroStars Bochum. Die Mannschaft spielt in der Pro B - der dritthöchsten Spielklasse im Basketball. Und während alle Amateur-Basketballer aktuell sehnlichst auf eine Rückkehr in die Hallen warten, geht es in der Pro B normal weiter.
Frederic Meinert findet es gut, dass es in der Pro B weitergeht
„Ich finde es gut, dass bei uns weiter trainiert und gespielt werden darf“, sagt der Werner zu der umstrittenen Entscheidung. „Man muss ja einfach bedenken: Das sind Berufssportler. Deswegen finde ich es schon gut, dass wir nicht pausieren. Aber man muss jetzt eben flexibel sein.“
Das merkt Frederic Meinert auch in seiner täglichen Arbeit mit den AstroStars. Neben seiner Arbeit in der RuhrSport Reha begleitet er die Mannschaft sechs Mal in der Woche - fünf Abendtrainings von montags bis freitags und das Spiel am Samstag. „Außerdem kommen die Verletzten dann eben auch bei uns in die Klinik und lassen sich da behandeln“, erklärt er.
Auch seine Arbeit am Rande des Spielfelds ist durch die Pandemie natürlich etwas anders. „Ich bin total glücklich, dass ich das weitermachen kann. Aber es hat sich natürlich einiges verändert“, berichtet er. „Natürlich kann auch nur bei uns gespielt werden, wenn es die Pandemie zulässt.“
Das haben die AstroStars direkt am zweiten Spieltag zu spüren bekommen, als ihr Spiel gegen Köln coronabedingt abgesagt wurde. „Da muss man in der aktuellen Zeit natürlich flexibler werden. Das merkt man total“, berichtet Meinert. „Wir müssen dann zum Beispiel kurzfristig schauen, wann die Partie nachgeholt werden kann.
Aber auch an einem normalen Spieltag ist die Corona-Pandemie für Frederic Meinert zu spüren. „Es ist aber alles in Ordnung“, sagt er. „Insgesamt ist es ja nicht viel anders als für andere Menschen auch - Maskenpflicht, Abstandsregelungen und so weiter müssen wir beachten.“
Dennoch: Als einziger Werner Basketballer hat Frederic Meinert den Ball aktuell regelmäßig in der Hand. „Ich spiele bei den AstroStars jetzt natürlich nicht mit. Aber ich nutze schon die Gelegenheit, dass ich weiterhin einen Zugang zur Halle habe“, sagt er.
„Seine Jungs“ von den LippeBaskets vermisst er aber aktuell natürlich trotzdem. „Ich tauche ja - auch, wenn ich dann samstags nicht spiele - immer mal wieder beim Training in Werne auf“, erzählt Frederic Meinert. „Deswegen vermisse ich auch die Jungs und die Stimmung. Es tut mir auch super leid für die, dass die Saison jetzt nicht starten kann.“
Trotzdem hält er das aber auch für vernünftig: „Man muss bedenken, dass viele Hygienemaßnahmen von den Vereinen ja gar nicht umgesetzt werden können mit Zuschauerregelung und so. Dasselbe Problem haben wir ja auch in der Pro B, wo die Spiele jetzt ja streamen. Aber das ist natürlich alles nicht so einfach.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
