Frederic Fischer und die „linke Klebe“ Erster Treffer entscheidet Sieg für Werner SC

Frederic Fischer schießt den Werner SC zum Sieg: Linksfuß trifft im Spitzenspiel
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Es wurde in den letzten Wochen fast schon gebetsmühlenartig, wie Wernes Trainer Kurtulus Öztürk und auch sein Co Marc Schwerbrock immer wieder betonten, dass Frederic Fischer stark im Training arbeite und dann auch stark spiele, seine Position im Mittelfeld aber gerade ebenso hochkarätig besetzt ist. Am Sonntag gegen den VfL Kamen zeigte der Neuzugang, der im Sommer von Westfalia Wethmar in den Lindert wechselte, dann, warum er sich ständig das Sonderlob vom Trainerteam abholte.

Der 19-Jährige kam in der 80. Minute für Maurice Modrzik auf den Platz. Zu dem Zeitpunkt sah alles nach Punkteteilung zwischen Spitzenreiter Werne und Verfolger Kamen aus. Elf Minuten später sorgte Fischer dann für Ekstase im Lindert: Im Eins-gegen-Eins behielt der ebenfalls eingewechselte Jannik Prinz die Nerven und legte mustergültig quer auf den ansprintenden Fischer. Ein kurzer Blick, ein Schuss – ein Tor. Fischer drehte ab, jubelte mit seinem Team über den späten Siegtreffer. Öztürk bewies ein gutes Händchen, Fischer bewies, warum seine Einwechselung die richtige Entscheidung war.

Nach Abpfiff hob Öztürk Fischer auch hervor, dass er sich mit seiner „linken Klebe“ belohnt habe. Wobei der Schuss von einer „linken Klebe“ doch ein Stück entfernt war. Der Linksfuß traf den Ball scheinbar nicht richtig, er hoppelte etwas verlegen ins gegnerische Gehäuse. Aber Tor ist nun mal Tor, auch wenn Fischer zugibt, dass es vielleicht nicht unbedingt die „Klebe“ war: „Im Training sind die, glaube ich, ein bisschen besser geflogen. Da hatte ich jetzt in der Woche zwei bis drei, die gut kamen.“ Als Prinz den Ball quergelegt habe, sei ihm aufgefallen, dass die rechte Seite des Tors frei sei. „Ich glaub, ich hab ihn nicht mal so richtig gut getroffen – und dann war er drin.“

Für Fischer war es das erste Tor im Trikot der Werner. Im Sommer kam er aus Wethmar, hatte dort zwei Saisons bei den Senioren in der Bezirksliga 8 gespielt. In insgesamt 28 Liga-Spielen gelangen ihm vier Tore. Eins der wichtigsten und sein erstes bei den Senioren war dabei ein Derby-Treffer – ebenfalls in der Nachspielzeit. Da schoss er Wethmar im September 2021 gegen BW Alstedde zum Sieg.

Gegen Freckenhorst nachlegen

Beim WSC bestritt er bislang zehn Spiele, kam dabei jedes Mal von der Bank. „Ich bin jedes Spiel reingekommen, da lief es mal so mal so“, sagt er über seine persönliche Leistung. Er war froh über die Einsatzzeit, zumal es für den Tabellenersten der Fußball-Bezirksliga 7 eben auch gut läuft: Durch den Sieg gegen Kamen hat der WSC nun vier Punkte Abstand auf den Zweiten, sieben auf den Dritten RW Westönnen. Sogar 13 Punkte auf den Tabellenvierten TuS Freckenhorst. Der WSC hat aber auch ein Spiel mehr als Kamen.

„Momentan läuft es gut für uns und so lange wir wie heute gewinnen, ist alles gut.“ Ob der Sieg gegen Kamen nochmal Selbstbewusstsein gegeben habe, beurteilte Fischer nach Abpfiff nicht. „Wir wissen, was wir können und wussten, was hier heut drin ist. Das haben wir auch auf dem Platz gezeigt.“ Diese Woche müsse es auswärts in Freckenhorst (Samstag, 21.10., 17.30 Uhr) so weitergehen. „Da müssen wir natürlich auch dran bleiben.“ Vielleicht mit Frederic Fischer in der Startelf.

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