Bei den Frauen des SV Herbern führt seit zwei Spielen eine neue Spielerin die Mannschaft aufs Feld. Die ursprüngliche Kapitänin Maja Przybilla fällt erstmal bis auf weiteres aus, nachdem sie sich beim 0:0-Remis gegen den PSV Bork schwer nach einem Pressschlag verletzte. Bis Przybilla zurückkehrt, übernimmt die Co-Kapitänin die Führung auf dem Feld.
Joyce Große-Budde ist Co-Kapitänin
Die hört auf den Namen Joyce Große-Budde und ist 24 Jahre alt. Zu Hause im defensiven Mittelfeld hat sie die ideale Position, um das Spiel zu leiten. Zur Co-Kapitänin gewählt wurde sie vor der Saison von ihren Mannschaftskollegen. Przybilla wurde hingegen vom Trainerteam gewählt.
„Seit Maja verletzt ist, übernehme ich die Rolle für sie. Da ich aber in letzter Zeit selber häufiger ausgefallen bin, haben mich Spielerinnen aus dem Mannschaftsrat vertreten“, erklärt Große-Budde. Im Spiel gegen den TuS Eichlinghofen (23. März) etwas übernahm Emma Streyl für die angeschlagene Mittelfeld-Spielerin.
In den letzten beiden Spielen konnte Große-Budde ihrer Pflicht als Spielführerin dann nachkommen. Gegen die Reserve der SpVg. Berghofen gab es gleich einen 3:0-Erfolg, während es eine Woche später im Heimspiel gegen den SuS Scheidingen eine 0:4-Klatsche hagelte. Kein optimaler Einstand der neuen Kapitänin.

„Wir haben momentan viele Ausfälle und Verletzte, die uns fehlen. Dahinter dürfen wir uns aber nicht verstecken, sondern müssen weiter machen und den Spaß am Spiel wiederfinden und versuchen, den Teamgeist wiederzubeleben“, appelliert Große-Budde.
Viele Ausfälle bei den Frauen des SV Herbern
Dass sie nun in der Pflicht steht, stört die 24-Jährige gar nicht, im Gegenteil. Große-Budde sagt, dass es eine Ehre sei, die Binde tragen zu dürfen und die Mannschaft auf dem Feld zu führen. Es sei etwas Besonderes, aber auch eine Umstellung.
„Plötzlich steht man nicht mehr hinten an und muss auch mal auf den Schiedsrichter zugehen. Ich kommuniziere viel mehr und bin lauter auf dem Platz. Es ist auf jeden Fall eine große Ehre, aber da gehört auch schon etwas zu“, erklärt die defensive Mittelfeldspielerin.
Saisonendspurt in der Bezirksliga 4
Da die Verletzung von Przybilla sehr schwer ist, wird Große-Budde das Amt der Spielführerin mal noch mindestens bis zum Saison-Ende übernehmen. Im Sommer wird dann erneut abgestimmt, wer die Rolle der Co-Kapitänin übernehmen soll.
Bis dahin aber wollen sich die Damen des SV Herbern nochmal beweisen und die Saison möglichst erfolgreich zu Ende bringen. Das stark gefüllte Lazarett steht dabei immer zur Unterstützung an der Seitenlinie.
„Wir haben viele Verletzte, die nächste Saison wieder dabei sind. Wir wollen bis dahin die Spiele wieder als Team gewinnen und unseren Teamgeist weiter stärken“, betont Große-Budde.