Ex-SVH-Coach Bentrup über Hilbeck und den Ex-Klub
Fußball: Landesliga
Fast sechs erfolgreiche Jahre hatte Christian Bentrup als Trainer der Fußballer des SV Herbern. Im April endete die Amtszeit mit Bentrups Entlassung. Der Landesligist war in akute Abstiegsgefahr geraten. Unter Werner Bußmann schaffte Herbern den Klassenerhalt. Bentrup indes übernahm den abstiegsbedrohten SV Hilbeck in der Landesliga-Staffel 3 – und wurde dort doch noch zum Retter.

Christian Bentrup blickt zufrieden zurück auf seine Zeit beim Landesligisten SV Herbern.
Jetzt bereitet er das Team aus dem Werler Ortsteil auf die Saison 2016/2017 vor. Im Interview spricht der 53-jährige über die kommende Spielzeit und den Kontakt zu seinem Ex-Verein.
Im Mai haben Sie den SV Hilbeck im Abstiegskampf übernommen und zum Klassenerhalt geführt. Wie gefällt Ihnen die Arbeit dort? Es ist eine interessante, neue Aufgabe. Wir befinden uns im Umbruch, haben zehn Spieler verloren, neun Neue dazu geholt.
Wo liegen die Unterschiede zu Herbern? Das Konzept ist ganz anders. Es gibt im Grunde keine Nachwuchsarbeit in Hilbeck. Die Jugendlichen befinden sich in Spielgemeinschaften. Also müssen wir Spieler von außerhalb für uns gewinnen. Wir versuchen gerade eine Verjüngung des Kaders herbeizuführen, um etwas aufbauen zu können.
Vergangene Saison ging es für Hilbeck überraschend gegen den Abstieg. Droht das auch in dieser Saison? Ich denke, wir haben genug Qualität, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Es ist wichtig, dass wir aus dem Team schnell eine Einheit formen. Letztlich denke ich schon, dass ein einstelliger Tabellenplatz möglich ist.
Mit Herbern haben Sie meist in der Landesliga 4 gespielt, Hilbeck gehört der Staffel 3 an. Was ist dort anders? Wir haben es jetzt vor allem mit Mannschaften aus dem Ruhrgebiet zu tun. Da geht es schon mal rustikaler zu. Viele Teams spielen mit zwei Stürmern und langen Bällen. Qualitativ sehe ich aber keinen Unterschied.
Zuletzt haben Sie die Herberner Testspiele gegen Wethmar und Drensteinfurt gesehen. Wie ist Ihr Verhältnis zum Ex-Klub? Das Verhältnis zu meiner alten Mannschaft ist weiterhin gut. Und alleine schon, da mein Sohn Carlo in der Mannschaft spielt, schaue ich mir die Partien natürlich weiterhin gerne an.
Es hat aber etwas gedauert, bis Sie wieder Lust auf Herberner Fußball hatten. Klar, aber das ist doch normal. Am Anfang ist es vielleicht besser für beide Seiten, wenn man etwas auf Distanz geht.
Ist es künftig möglich, dass es zu einem Testspiel zwischen Hilbeck und Herbern kommt? Natürlich. Zum neuen Herberner Coach Holger Möllers hatte ich immer schon ein gutes Verhältnis. Wir werden vielleicht schon im Winter ein Testspiel gegeneinander vereinbaren.