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Erkan Baslarli erlebte Corona hautnah: „Der Verein hat alles getan, um das zu verhindern“
Fußball: Kreisliga
Seit Sonntag steht fest: Der SuS Oberaden hat einen Coronafall. Das sorgte nicht nur im Verein für viel Trubel. Alle Spieler mussten sich testen lassen - darunter auch Erkan Baslarli.
Als eine der ersten Mannschaften war der SuS Oberaden nach der langen Corona-Zwangspause wieder ins Training eingestiegen. Schon seit einigen Wochen treten die Spieler des Fußball-A-Ligisten wieder gegen den Ball. Bis jetzt: Denn seit Sonntag gibt es einen Coronafall in der Mannschaft.
Ein Spieler hatte am Samstag Probleme mit seinem Geschmackssinn und sich testen lassen. Das Ergebnis war positiv. Für den Rest der Mannschaft bedeutete das eine vorläufige Quarantäne und vorsorgliche Corona-Tests. Dabei sollte am Sonntag eigentlich noch ein Testspiel gegen BW Alstedde stattfinden.
„Der Trainer hat uns morgens angeschrieben und erklärt, was los ist. Das war natürlich schon ärgerlich“, berichtet Oberaden-Spieler Erkan Baslarli, der bereits für Eintracht Werne und den Werner SC die Fußballschuhe geschnürt hat. „Da haben wir uns so schnell wie möglich testen lassen.“
Mittlerweile steht fest: Das Ergebnis von Erkan Baslarli ist negativ. Ähnlich sieht es auch bei den meisten seiner Teamkollegen aus. Doch nicht bei allen - auch drei weitere Spieler sind mit dem Coronavirus infiziert. Baslarli hat dafür eine eindeutige Erklärung.
„Wir haben in Oberaden sechs Kabinen, auf die wir jeweils zu viert aufgeteilt wurden“, berichtet er. „Jetzt sind genau die vier Spieler, die in einer Kabine waren, mit dem Virus infiziert. Allen anderen geht es, soweit ich weiß, gut.“ Was für die vier Spieler also negative Umstände waren, ging für alle anderen am Ende wohl glücklich aus.
Erkan Baslarli persönlich beließ es aber nicht bei dem einen Test. „Ich habe zuhause einen kleinen Sohn, der will auch kuscheln. Das muss ich mit Ruhe machen können“, erklärt er. „Außerdem fliegen wir am Sonntag in die Türkei, da ist der Test ja auch wichtig.“
Was dem Stürmer wichtig ist zu sagen: „Der Verein hat alles versucht, damit es nicht zu einem Coronafall kommt. Es wurden Bälle desinifiziert und strikt auf alles geachtet. Das ist jetzt einfach von außen gekommen, da konnte Oberaden nichts für.“
Dennoch muss die gesamte Mannschaft - und nicht nur die vier positiven Fälle - wohl vorerst eine Trainingspause einlegen. Der Grund: die unterschiedlichen Bestimmungen der Gesundheitsämter. Erkan Baslarli erklärt: „Das Gesundheitsamt Hamm hat uns gesagt, dass wir mit einem negativen Test wieder raus dürfen. Die Kollegen aber, die zum Gesundheitsamt Lünen gehören, müssen trotzdem in Quarantäne.“
Und da dazu die meisten Spieler aus der Mannschaft, sowie die Trainer, gehören, wird der Trainingsbetrieb wohl bis Mitte August eingestellt. Danach bleiben dem A-Ligisten noch zwei Wochen bis zum Ligastart. „Das wird sicherlich eine harte Aufgabe, auch mental“, so Baslarli. „Aber wir haben eine sehr gute Mannschaft, ich mache mir da keine Sorgen.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
