Elfmeter in letzter Sekunde Eintracht Werne holt Punkt im Spitzenspiel

Lesezeit

Es war viel Feuer, viele Emotionen und alles drin, was zu einem Spitzenspiel gehört. Eintracht Werne holte am Ende in letzter Sekunde glücklich noch einen Punkt gegen den VfL Mark und bleibt damit an der Tabellenspitze der Kreisliga A1 Unna-Hamm.

Kreisliga A1 Unna-Hamm

Eintracht Werne - VfL Mark

2:2 (0:0)

Von Anfang an merkte man: Für beide Mannschaften ging es hier um einiges. Eintracht Werne als ungeschlagener Tabellenführer, dahinter der VfL Mark mit nur zwei Punkten weniger. Vor allem der VfL brachte viele Emotionen in die Partie und sorgte für hitzige Stimmung.

Von Beginn an entwickelte sich wenig Spielfluss, immer wieder unterbrachen kleine Fouls und Nickeligkeiten die Partie. Wenn eine Mannschaft zu echten Torchancen kam, war das aber die Eintracht. Sowohl über Standards als auch aus dem Spiel erspielten sich die Werner Möglichkeiten. Auf der anderen Seite kam auch der VfL durchaus immer wieder in Richtung des Strafraums der Evenkämper, allerdings ohne sich ernsthafte Chancen zu erspielen.

Bis kurz vor der Halbzeit – da jubelte auf einmal der VfL. Einen Freistoß verwandelten die Marker zum 1:0, wurden dann aber zurückgepfiffen. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits und so ging es mit einem 0:0 in die Kabine, das für den VfL Mark etwas schmeichelhaft war.

Nach der Pause belohnten sich die Evenkämper aber schnell: Firat Isikli tankte sich bis zur Grundlinie durch und spielte den Ball in den Strafraum. Dort hatte Alper Lafci viel Platz, nahm den Ball an und schloss zum 1:0 für die Eintracht ab. Der Jubel war riesig.

Alper Lafci (l.) erzielte das zwischenzeitliche 1:0 für Eintracht Werne.
Alper Lafci (l.) erzielte das zwischenzeitliche 1:0 für Eintracht Werne. © Jura Weitzel

Doch der VfL kam wieder immer besser in die Partie und jetzt durchaus auch zum Abschluss. Und auch der VfL belohnte sich selbst und glich etwa 15 Minuten vor Schluss durch Lucas Röder aus (76.).

Das Spiel blieb in der Folge eng, aber beide Mannschaften konnten sich nicht mehr entscheidend durchsetzen. Dann hatten die Evenkämper noch eine Doppelchance: Erst traf Serkan Adas den Torwart, dann schoss Abdullah Sahin knapp vorbei.

Wilde Schlussphase

Es sah alles schon nach einem Unentschieden aus, da jubelte plötzlich der VfL Mark. Mit einem gezielten Angriff überwanden die Gäste auch Keeper Daniel Rafalski und erzielten das 2:1 in der Nachspielzeit (90.+2).

Alle erwarteten schon eine Niederlage der Eintracht, doch die Evenkämper spielten klug: Der Abschluss wurde direkt auf Sami Schebab gebracht, dessen langer Ball in den Strafraum kam. Dort stand Mirac Kavakbasi und wurde von seinem Gegenspieler mit dem Ellenbogen getroffen – Elfmeter für Eintracht Werne.

Alle Wut des VfL Mark nützte nichts: Nachdem der sichtlich benommene Kavakbasi das Spielfeld verlassen hatte, trat Sami Schebab an und verwandelte sicher zum 2:2-Ausgleich. Damit war das Spiel beendet.

„Ich war erst traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Aber am Ende können wir froh sein, dass wir einen Punkt gewonnen haben“, resümierte Eintrachts Trainer Aykut Kocabas nach dem Spiel. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie das so durchgezogen hat.“

Eintracht: Rafalski - Sari, Akyüz, Schebab, Sahin, M. Kavakbasi, Lafci, K. Kavakbasi, Isikli, Saadouni, Akalin

Tore: 1:0 Lafci (47.), 1:1 (76.), 1:2 (90.+2), 2:2 Schebab (90.+5)

Das Spiel zum Nachschauen: Eintracht Werne und VfL Mark trennen sich Unentschieden

Eintracht Werne geht selbstbewusst in Hammer-Wochen: "Dieser Zusammenhalt ist besonders"

"Will abgezockter werden": Niklas Gottbehüt hat einen guten Saisonstart