Spielentscheidend war sein Platzverweis gegen SVE Heessen II nicht mehr. Denn die Eintracht führte in der Fußball-Kreisliga A bereits mit 4:0. Spielertrainer Enes Akyüz selber war gar nicht mehr aktiv am Spielgeschehen beteiligt. In der 57. Spielminute ging er nach einem Foul leicht angeschlagen vom Platz. Trotzdem sah er in der 77. Minute die Rote Karte von Schiedsrichter Rachid Kaichouh.
Laut Informationen dieser Sportredaktion trug Referee Kaichouh im Spielbericht ein, dass Enes Akyüz den Schiedsrichter mit den Worten „Du führst dich auf wie ein Affe auf dem Platz“ beleidigte.
Akyüz stellt die Situation anders dar. „Unser Spieler wurde vier, fünf Mal in kurzer Zeit gefoult. Er pfeift nichts. Wir haben nichts gesagt und das hingenommen“, so Akyüz. Kurze Zeit später habe er den Schiedsrichter während einer Unterbrechung darauf angesprochen. „Ich bin irgendwann zu unserem Spieler hingegangen, der da lag und gefragt, ob alles in Ordnung ist“, sagt der Spielertrainer und ergänzt in Richtung Unparteiischem: „Schiedsrichter, sehen Sie den Fuß nicht?“
Schiedsrichter Kaichouh habe ihm daraufhin gesagt, dass er beim nächsten Widerwort vom Platz fliege. „Ich habe nur ‚alles klar, Herr Schiedsrichter. Gute Aktion‘ gesagt und mich dann umgedreht“, schildert er. Daraufhin habe ihm der Schiedsrichter Rot gezeigt. Auf diese Rote Karte habe ihn ein Ersatzspieler aufmerksam gemacht, da er diese gar nicht wahrgenommen habe.
Nicht der erste Vorfall
Der Platzverweis gegen ihn beim 4:0-Erfolg gegen Heessen II sei aber auch nicht der erste Vorfall zwischen Schiedsrichter Rachid Kaichouh und Eintracht Werne gewesen. „Ich muss ganz klar sagen, dass wir diesen Schiedsrichter schon öfter abgelehnt haben, weil er jedes Mal bei uns irgendwelche Karten gibt, die man am Ende des Tages nicht nachvollziehen kann. Genauso wie jetzt meine Rote Karte“, meint Akyüz.
Entwarnung bei Verletzung
Zuvor verließ er, wie bereits erwähnt, den Platz eher unfreiwillig. Denn nach einem harten Einsteigen eines Gegenspielers musste der Spielertrainer das Spielfeld verlassen. Ganz so wild sei seine Verletzung jedoch nicht. „Ich bin ja hart im Nehmen. Wenn ich beim kommenden Training aussetze, sollte ich am Freitag beim Abschlusstraining wieder dabei sein. Dann sollte das am kommenden Sonntag (10. September, 15 Uhr, beim TuS Hamm, Anm. d. Red.) wieder klappen“, gibt er sich optimistisch.
Ob er dann allerdings überhaupt mitwirken darf, ist äußerst fraglich. Sein Verein Eintracht Werne will zwar gegen die Rote Karte vorgehen, die Entscheidung dabei wird aber wohl frühstens in der kommenden Woche fallen.
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