Es könnte möglicherweise sowas wie eine Generalprobe für ein Aufstiegsspiel im Sommer sein: Am Sonntag trafen mit Eintracht Werne und TuRa Bergkamen die beiden Tabellenersten der A-Ligen aus dem Kreis Unna-Hamm aufeinander. Dieses Mal war der Sieger eindeutig.
Testspiel
Eintracht Werne - FC TuRa Bergkamen
6:1 (3:0)
Die beiden Mannschaften gingen mit sehr unterschiedlichen Kadern ins Spiel. Während die Eintracht nach drei kurzfristigen Absagen nur einen Ersatzspieler dabei hatte, musste TuRa zwar auf den einen oder anderen Spieler verzichten, konnte aber dennoch sechs Mal wechseln.
Zu Beginn war aber vor allem die Eintracht am Drücker. Das spiegelte sich auch schnell in Toren wieder. Schon nach acht Minuten brachte Mirac Kavakbasi den Ball in den Bergkamener Strafraum, wo sich kein Bergkamener entscheidend hinging und Enrico Isaak dann nur noch einschieben musste (8.).
Mit dieser Führung im Rücken drehte die Eintracht voll auf und dominierte in der Folge das Spiel. TuRa hatte Probleme, Zugriff zu bekommen und ging vor allem im Mittelfeld nicht richtig in die Zweikämpfe. Die Folge: Für die Werner war es ein leichtes, sich durchzukombinieren. Dennoch blieben die Chancen erstmal ungenutzt.
Kurz vor der Halbzeit wurde dann auch TuRa Bergkamen etwas stärker, kam aber fast nie entscheidend vor das Tor von Eintrachts Daniel Rafalski. Auf dem Spielfeld hörte man frustriert: „Was ist das hier? Die können mit uns machen, was sie wollen!“
Kavakbasi und Adas dominieren
Und das machten die Evenkämper dann auch. Serkan Adas nutzte einen Querpass von Mirac Kavakbasi zum 2:0 (42.). Beim Wiederanpfiff waren einige TuRa-Akteure noch nicht auf der Höhe. Das nutzte Serkan Adas aus und legte direkt das 3:0 nach (43.).
Nach der Pause wechselte TuRa ordentlich durch und kam in der Folge auch etwas besser in die Partie. Doch die Eintracht schüttelte sich kurz und war direkt wieder da. Und wieder war es eine Kavakbasi-Adas-Co-Produktion: Serkan Adas eroberte den Ball und spielte auf Kavakbasi, der nur noch einnetzen musste (59.).
Und auch jetzt legte die Eintracht wieder direkt nach durch einen formschönen Distanzschuss von Sami Schebab zum 5:0 (62.). Spätestens jetzt waren die Bergkamener auch im Kopf geschlagen. Kurz später erhöhte dann Mirac Kavakbasi noch auf 6:0 (77.). Der Treffer nach einer Ecke von Pascal Kupfer (83.) war nur noch eine Schönheitskorrektur zum 1:6-Endstand aus TuRa-Sicht.
„Das war nichts. Da gab es heute gar keinen Zweifel“, resümierte TuRa-Coach Chris Brügmann nach dem Spiel. „Sechs Gegentore sprechen für sich. Wir haben nichts auf die Kette bekommen. Das war heute von A bis Z nichts.“
Deutlich glücklicher war natürlich sein Gegenüber Aykut Kocabas. „Wir spielen seit ein paar Wochen richtig starken Fußball“, so der Coach. „Ich bin extrem zufrieden mit der Mannschaft. Gerade macht es einfach Spaß bei den Spielen.“
Eintracht: Rafalski - Adas, Sari, Akyüz, K. Kavakbasi, M. Kavakbasi, Lafci, Isaak, Saadouni, Kocabas, Algan / Schebab
TuRa: Hohmann - Aslani, Kupfer, Rataj, Brelian, Keske, Aktas, Manka, Morsel, Mitat, Rösener / Kahraman, Gül, Akyol, Dumanli, Schnura
Tore: 1:0 Isaak (9.), 2:0 Adas (42.), 3:0 Adas (43.), 4:0 M. Kavakbasi (59.), 5:0 Schebab (62.), 6:0 M. Kavakbasi (77.), 6:1 Kupfer (83.)
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