Sowohl der PSV Bork als Aufsteiger in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm als auch Eintracht Werne in der Parallelstaffel spielen bislang eine richtig gute Saison. Im direkten Vergleich offenbarte sich am Sonntagnachmittag vor allem in der ersten Halbzeit jedoch ein Klassenunterschied, für den PSV-Coach Sanmi Ojo allerdings eine Erklärung parat hatte.
Testspiel
PSV Bork – Eintracht Werne 1:6 (0:4)
„Wir hatten am Freitag dann doch schon eine recht anstrengende Einheit“, sagte der Borker Trainer und fügte hinzu: „Der eine oder andere hatte sehr viel Muskelkater. Dementsprechend träge waren wir heute und sind vor allem zu Beginn meistens hinterher gelaufen.“
Mit dieser Beschreibung lag Ojo vollkommen richtig, denn die Werner hatten in den ersten 45 Minuten die volle Spielkontrolle und ließen den PSV laufen. Schon in den ersten 10 Minuten boten sich Serkan Adas oder Firat Isikli gute Möglichkeiten. Bei den Gastgebern blieb ein Fernschuss von Simon Serges (17.) lange das einzig wirkliche offensive Lebenszeichen.
Eintracht mit zwei Doppelschlägen
Nach 22 Minuten verwertete das Eintracht-Talent Niklas Gottbehüt schließlich einen perfekten Steilpass von Umut Algan zum 0:1. Nur zwei Minuten später erhöhte Adas die Führung (24.). Ein weiterer Doppelschlag durch Kadir Kavakbasi und Altan Kücüktas (35./36.) brachte den 4:0-Pausenstand für die Evenkämper.
Zur zweiten Hälfte brachte Ojo unter anderem den bislang effektivsten PSV-Torschützen Kevin Marquardt ins Spiel, der in der 49. Minute gleich eine gute Chance hatte, aber an Eintracht-Schlussmann Daniel Rafalski scheiterte. Kurze Zeit später setzte Ben Knappmann einen Freistoß an die Latte (57.).
Das insgesamt deutlich engagiertere Borker Team belohnte sich schließlich mit einem kleinen Erfolgserlebnis, als Knappmann nach Vorarbeit von Jan-Luca Szafruga zum 1:4 aus PSV-Sicht abstaubte (69.). Doch auch die Eintracht fand bei Temperaturen um den Gefrierpunkt noch einmal Lust am Offensivspiel und stellte durch Sami Schebab nach einer schönen Kombination (72.) sowie Altan Kücüktas (85.) auf 1:6.
Eintracht-Trainer Aykut Kocabas, der in der Innenverteidigung auflief und wie seine zehn Mitspieler über die gesamte Spieldauer auf dem Feld stand, war mit dem Nachmittag sehr zufrieden: „Heute Morgen haben sich noch zwei Leute krank abgemeldet. Deshalb war uns bewusst, dass das heute auch nochmal eine zusätzliche Trainingseinheit wird. Wir haben aber auch 90 Minuten gut gespielt und verdient gewonnen.“
PSV Bork bezahlt Lehrgeld
Besonders zufrieden war er mit der Leistung seines Teams angesichts der äußeren Bedingungen: „Wir haben gezeigt, dass wir auch bei diesem Wetter Fußball spielen können. Wir hatten gute Aktionen nach vorne und sind mit den Toren auch nochmal selbstbewusster geworden.“
Sein Gegenüber Ojo wollte die Testspiel-Klatsche nicht überbewerten und bilanzierte mit einem Augenzwinkern: „Eigentlich war das von uns heute ein ziemlich normales Vorbereitungsspiel, denn in der Vorbereitung sind wir fast immer schlecht. Da war das letzte Spiel gegen Wethmar (3:3, Anm. d. Red.) vielleicht eher ein Ausreißer.“
Lobend äußerte er sich über das gegnerische Team: „Eintracht hat es heute sehr gut gemacht. Wir haben da ordentlich Lehrgeld bezahlt.“ Die Vorbereitung sei aber immer auch eine Zeit, in der viel ausprobiert werde: „Unser Auftritt ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass nicht jeder Spieler hat heute auf seiner gewohnten Position gespielt hat. Wir können unsere Schlüsse daraus ziehen und deshalb war der Sonntag insgesamt doch ganz gut.“
PSV: Hamelmann – Bester, Scherner (46. Marquardt), Knappmann, Illtz (32. Bauer), Vogelhofer (55. Ojo), Helmig, Zinter, Serges, Szafruga, Rogge (46. Böckenbrink)
Eintracht: Rafalski – Adas, Kocabas, Schebab, K. Kavakbasi, Kücüktas, Gottbehüt, Algan, Isaak, Isikli, Akalin
Tore: 0:1 Gottbehüt (22.), 0:2 Adas (24.), 0:3 K. Kavakbasi (35.), 0:4 Kücüktas (36.), 1:4 Knappmann (69.), 1:5 Schebab (72.), 1:6 Kücüktas (85.)
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