Eintracht Werne vor dem nächsten Knaller „Solche Spiele sind für alle geil"

Eintracht Werne vor dem nächsten Knaller: „Solche Spiele sind für alle geil"
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Es sind spannende Wochen für Eintracht Werne. Bei dem Fußball-A-Ligisten reiht sich ein Spitzenspiel an das nächste. Am Sonntag sind die Evenkämper im Top-Spiel bei SVF Herringen gefordert – dem punktgleichen Zweitplatzierten der Kreisliga A1 Unna-Hamm.

Die Konstellation könnte kaum spannender sein, weiß auch Mirac Kavakbasi. Der ist noch vom vergangenen Wochenende geflasht. „Ich habe ja auch schon das Landesliga-Derby zwischen WSC und SV Herbern gespielt“, erklärt er. „Das Spiel gegen den VfL Mark war schon verdammt nah dran. Man hat gemerkt, dass es ein Spitzenspiel war.“

Am Ende trennten sich die Mannschaften leistungsgerecht mit 2:2 – auch Mirac Kavakbasi, der bei einem Voting dieser Zeitung zum Spieler des Spieltags gewählt wurde, hatte einen Anteil daran. Der VfL Mark konnte den starken Zehner der Evenkämper nur mit zwei Gegenspielern in den Griff bekommen – und das auch nicht immer.

Denn am Ende war es gerade Kavakbasi, der den entscheidenden Elfmeter zum 2:2 rausgeholt hatte. Dabei hat er durchaus einiges abbekommen. „Ich habe nur auf den Ball geachtet, dann war mir auf einmal schwarz vor Augen. Ich bin auch nochmal richtig mit dem Hinterkopf auf den Boden geknallt“, berichtet Mirac Kavakbasi.

Obwohl Kavakbasi selbst dann natürlich ausgewechselt werden musste, hatte er keinen Zweifel, dass seine Mannschaft die Chance zum Ausgleich durch den Elfmeter nutzt. „Ich wusste ja, dass Sami (Schebab, Anm. d. Red.) schießt und hatte keinen Zweifel, dass er trifft“, so Kavakbasi. Und so gelang es dann auch: Die Evenkämper holten das Unentschieden in letzter Minute und behalten damit auch die Tabellenführung.

Am Sonntag geht es nun gegen SVF Herringen. Die Mannschaft ist aktuell erster Verfolger der Evenkämper. Allerdings würde der Eintracht unter Umständen sogar ein Unentschieden reichen – doch davon will Mirac Kavakbasi nichts wissen. „Wir spielen natürlich, um zu gewinnen“, sagt er.

„Herringen ist heimstark“

Das weiß auch Eintracht Wernes Trainer Aykut Kocabas. „Wir wollen natürlich drei Punkte. Aber Herringen ist ein sehr starker Gegner und vor allem heimstark“, erklärt er. „Dort wurde der Kader mit vielen Spielern zusammengestellt, die schon mal höherklassig gespielt haben. Die wollen unbedingt aufsteigen und werden natürlich dementsprechend motiviert sein.“

Aber auch die Evenkämper wollen sich nicht einfach so abspeisen lassen. „Bei uns waren wieder viele beim Training, alle sind selbstbewusst und motiviert“, sagt Aykut Kocabas. „Wir wollen, dass diese Saison eine besondere werden kann – auch mit einem Sieg am Sonntag.“

Personell gibt es bei den Evenkämpern nur einen bitteren Ausfall. „Kadir (Kavakbasi, Anm. d. Red.) muss am Wochenende arbeiten“, so Kocabas. „Das ist für uns ärgerlich, dafür wird aber Serkan Baslarli wieder da und einsatzbereit sein. Also haben wir auf jeden Fall wieder einen guten Kader.“

Und die Evenkämper hoffen auf viele Zuschauer. „Solche Spiele sind für alle geil“, sagt Mirac Kavakbasi. „Ich hoffe, dass wieder einige Leute kommen und es einfach ein gutes Spiel ist.“ Anpfiff ist bereits um 14.30 Uhr auf dem Rasenplatz von SVF Herringen, Schachtstraße 30 in Hamm.

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