Der Jubel war riesig, die Unterstützer von Eintracht Werne stürmten auf den Platz, da hatte der Schiedsrichter die Partie gerade erst abgepfiffen. Eintracht Werne hatte sich im Spitzenspiel der Kreisliga A1 Unna-Hamm in letzter Sekunde einen Punkt erkämpft. Im Mittelpunkt des Last-Minute-Ausgleichs stand Eintrachts Mittelfeldmotor Sami Schebab.
Aber von vorn: Lange hatte es zwischen Eintracht Werne und dem VfL Mark 1:1 gestanden. Viele hatten wohl schon damit gerechnet, dass die Mannschaften sich so trennten. Aber in der zweiten Minute der Nachspielzeit jubelte auf einmal der VfL Mark über den Führungstreffer.
Doch dann trumpfte die Eintracht um Sami Schebab groß auf. Und das mit einem klugen Schachzug: Die Evenkämper spielten den Ball sofort zu Schebab, der ihn lang in den VfL-Strafraum spielte. Dort stand Mirac Kavakbasi bereit, wurde aber von seinem Gegenspieler behindert. Der Schiedsrichter zeigte ohne lange zu Überlegen auf den Elfmeterpunkt.
„Ich habe mich riesig gefreut, als der Elfmeter für uns gepfiffen wurde“, erzählt Schebab von der Situation. „Dann habe ich aber auch gedacht: Oh scheiße, jetzt muss ich den schießen.“ Der etatmäßige Schütze Enes Akyüz war bereits ausgewechselt worden, Schebab der zweite Schütze auf der Evenkämper Elfmeter-Liste.
Sami Schebab verwandelt sicher
Doch obwohl die Stimmung ziemlich aufgeheizt war – der VfL Mark ärgerte sich sehr über den Pfiff –, blieb Sami Schebab cool. Ganz locker verwandelte er den Elfmeter zum 2:2-Endstand und sicherte seiner Mannschaft so einen wichtigen Punkt im Aufstiegsrennen.
Obwohl die Eintracht durchaus auch Siegchancen hatte, ist Sami Schebab am Ende zufrieden mit dem Punkt gegen den Verfolger. „Es ist ja schon so: Wir hätten gewinnen können, Mark aber auch“, sagt er. „Von daher geht der Punkt schon so in Ordnung.“
Doch nicht nur die Endphase des Spitzenspiels hat Sami Schebab Spaß gemacht. „Es war ein cooles Spiel. Natürlich ziemlich anstrengend, aber hat schon Bock gemacht“, resümiert er. „Vor allem auch, weil ja ziemlich viele Zuschauer da waren.“
Und der Punkt fühlt sich für Eintracht Werne ohnehin ein bisschen mehr an wie ein Sieg. „Wir sind ja nach wie vor Tabellenführer, deswegen müssen wir uns nicht verrückt machen“, sagt Sami Schebab. Mit 34 Punkten stehen die Evenkämper punktgleich mit SVF Herringen, aber mit mehr geschossenen Toren an der Tabellenspitze. Der VfL Mark folgt dahinter mit 32 Zählern.
In der kommenden Woche fahren Sami Schebab und Eintracht Werne dann zum nächsten Spitzenspiel bei SVF Herringen. „Da wollen wir natürlich auch wieder punkten.“ Schon mit einem Punkt dürften die Evenkämper an der Tabellenspitze bleiben – und der Traum vom Aufstieg auch in den kommenden Wochen noch greifbar bleiben.
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