Eintracht Werne und SV Stockum: Gemeinsam zum Kunstrasen?
Pläne für 2018
Die Werner Sportlandschaft könnte bald um einen Kunstrasenplatz erweitert werden. Zwei Vereine wären wohl bereit, dafür ihre Ascheplätze aufzugeben. Auch andere Gruppen könnten hiervon profitieren.

In Bezug auf ihre Sportstätten befindet sich die Stadt Werne weiter im Wandel. Erst im Dezember hatten Stadtsportverband und Verwaltung ihre „Sportstättenzielplanung“ für die Turnhallen vorgestellt. Demnach soll mit Fertigstellung der Zweifachturnhalle am Berufskolleg – voraussichtlich im März – die Fürstenhofturnhalle geschlossen werden. Im Frühjahr 2019 soll die Jahnturnhalle folgen, wenn die Wiehagenschule an ihren neuen Standort an der Stockumer Straße umzieht.
Doch auch bei den Außensportanlagen, deren Entwicklung 2018 im Fokus stehen soll, könnte eine Veränderung bevorstehen. Denn Jürgen Zielonka, Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV), erklärte im Gespräch mit dieser Redaktion: „Es gab bereits Gespräche zwischen dem SV Stockum und Eintracht Werne bezüglich eines neuen Kunstrasenplatzes.“
Demnach gibt es Überlegungen, den Tennenplatz des SV Stockum sowie den Tennenplatz Dahl II aufzugeben – und im Gegenzug den Tennenplatz Dahl I in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln, den beide Vereine nutzen könnten. „Ich würde solch einen Vorstoß absolut unterstützen“, sagt Zielonka, der zu bedenken gibt: „Wir haben in Werne zwei Naturrasenplätze, einen Kunstrasenplatz und drei Tennenplätze für drei Fußballvereine. Die Plätze können wir in Werne gar nicht voll ausnutzen.“
Hilfe für Hockeyabteilung
Im Gegenzug könnten andere Sportgruppen von einem weiteren Kunstrasenplatz profitieren. Als Beispiel führt die Hockeyabteilung des TV Werne an: „Der Kunstrasenplatz im Lindert ist allein durch die über 20 Fußballmannschaften des WSC stark frequentiert. Doch die Werner Hockeyabteilung boomt und braucht Platz“, weiß Zielonka. Der „Maulwurfshügel“, wie der Vorsitzende des Stadtsportverbandes ihn bezeichnet, ein Naturrasen im Dahl mit etlichen Unebenheiten, sei keine adäquate Alternative für die heimischen Hockeyspieler.
Norbert Hölscher vom Bereich Sport und Kultur der Stadt Werne bestätigte auf Nachfrage die Gedankenspiele über einen zweiten Kunstrasenplatz. Bereits im vergangenen Sommer hätten der SV Stockum und Eintracht Werne Bereitschaft signalisiert, im Zuge eines solchen Projektes auf ihre Tennenplätze zu verzichten. Und auch Hölscher bekräftigt: „Der Trend geht natürlich weg von den Tennenplätzen“, fügt aber an: „Solch ein Projekt ist natürlich auch eine Frage der Finanzierung.“ Alle Fußballplätze in Werne liegen übrigens in städtischer Hand.
Bis man hierzu aber etwas sagen kann, wird es aber noch dauern. Am Mittwoch treffen sich die Stadt, SSV-Chef Jürgen Zielonka sowie Vertreter der vier großen Werner Vereine (TV Werne, SV Stockum, Werner SC und Eintracht Werne) zu einem ersten Gespräch in 2018, um über die Entwicklung der Außensportanlagen zu diskutieren. Wenn die Vereine signalisierten „Ja, wir wollen bei solch einem Projekt mitziehen“, könne man über die nächsten Schritte nachdenken, so Hölscher. Generell sei auch eine schnellere Entscheidung, als bei der Diskussion um die Sporthallen denkbar. Denn in dem vorliegenden Fall könne laut Hölschers wohl auf ein Gutachten verzichtet werden, das im Falle der Hallen erst den Bedarf bestimmen musste.