Eintracht Werne nur remis im Topspiel - Stockum überrascht - Herbern II verliert
Fussball Kreisliga A
Eintracht Werne hat gegen Heessen nur einen Zähler geholt. Dabei waren sie laut Coach Martinovic das bessere Team. Stockum siegt überraschend gegen Mark und Herbern II verliert unglücklich.

Rachid Soutia (l.) und die Evenkämper haben im Spitzenspiel nur 0:0 gespielt. Der Rückstand auf Heessen bleibt so bei fünf Punkten. © Helga Felgenträger
Eintracht Werne hat in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm eine Vorentscheidung im Titelkampf verhindert. Das Topspiel gegen den Tabellenführer SVE Heessen endete 0:0. Wernes Rückstand auf die Heessener beträgt somit weiterhin fünf Punkt – es hätten zwei seien können.
Kreisliga A1 Unna-Hamm
E. Werne – SVE Heessen 0:0
Die Evenkämper waren die klar bessere Mannschaft. Nur mit dem Toreschießen haperte es. Und als der Ball dann doch im Tor zappelte, war es abseits. Was das Abseits angeht, fühlte sich Eintracht-Coach Mario Martinovic gleich zwei Mal benachteiligt.
Erst resultierte aus seiner Sicht in der 90. Minute ein Elfmeterpfiff aus einer Abseitsposition heraus. „Für das Foul kann man Elfmeter geben. Ganz klar. Doch der Spieler kam aus dem Abseits heraus“, erklärt der Eintracht-Coach. Heessen verschoss jedoch den Strafstoß und ließ damit den möglichen Sieg liegen.
Eintracht-Treffer nicht anerkannt
Im Gegenzug traf Eintrachts Kadir Kavakbasi – „und hier pfeift der Schiedsrichter plötzlich abseits“, ärgert sich Martinovic. Für ihn sei es ein regulärer Treffer gewesen. Aber die Evenkämper haben das Spiel nicht in den letzten Spielminuten verloren, hier kassierte zudem Sami Schebab wegen Meckerns die Ampelkarte (90.).
Es waren klar die vergeben Torchancen, die sich am Ende rächten. „Man hatte jederzeit das Gefühl, gleich fällt das Tor für uns“, sagt Martinovic. „Wenn einer den Sieg verdient gehabt hätte, dann wir“. Doch allein Ibrahim Kabakoglu ließ etliche Großchancen liegen.
Bekannte Gesichter beim SVE Heessen
Der Gast aus Heessen, bei dem etliche auch in Werne bekannte Gesichter aufliefen wie zum Beispiel Dominik Giffy, Firat Isiki, Hüseyin Bambil oder Cedric Packheiser, war völlig aus dem Spiel. Zwar bot der Tabellenführer seinem ärgsten Verfolger einen großen Kampf, doch Torchancen aus dem Spiel heraus hatte er nicht. Am Ende spielte er auch viel auf Zeit. „Man hat es gesehen, die Heessener waren nach dem Spiel überglücklich mit dem Punktgewinn“, sagt Wernes Coach und weiter: „Wir haben gezeigt, dass wir die beste Mannschaft der Liga seien können. Wir haben ein richtig geiles Spiel gezeigt.“
Um aber im Meisterschaftsrennen noch eine Chance zu haben, müssen die Evenkämper jetzt auf Patzer Heessens warten. „Dann müssen wir da sein. Aber fünf Punkte Rückstand sind schon ein Brett“, sagt Martinovic.
Eintracht Werne: Rafalski - Akyüz, Schebab, Schiller, Kabakoglu, Martinovic, D. Ünal, Souita (72. Kavakbasi), Bozkurt, S. Ünal, Sari
Tore: Fehlanzeige
Gelb-Rot: Schebab (90.(Eintracht) wegen Meckerns
Kreisliga A1 Unna-Hamm
VfL Mark – SV Stockum 1:2 (0:0)
Dem SV Stockum gelingt am 22. Spieltag der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm eine große Überraschung. An einen Sieg hatte selbst Coach Zakaria Slimani im Vorfeld des Spiels beim VfL Mark nicht wirklich geglaubt. Seine Elf gewann jedoch mit 2:1 (0:0).
„Wir haben als Kollektiv das Spiel gewonnen“, erklärt Slimani. Stockums Coach freute sich besonders darüber, dass seine Mannschaft die Vorgaben zu „100 Prozent“ umgesetzt habe. „Dann kann man auch mal einen Gegner schlagen, der auf dem Papier besser ist“, so Slimani.
Stockum macht Punkte im Abstiegskampf gut
Mark ist sogar ganze acht Plätze besser, steht auf dem dritten Tabellenrang – es waren mal neun. Stockum klettert auf Platz elf, hat nun 20 Zähler auf dem Konto. „Der Sieg war natürlich verdammt wichtig, gerade weil er nicht unbedingt eingeplant war“, sagt Slimani. Seine Elf sei vor allem in der ersten Halbzeit deutlich besser gewesen. Mark sei da nicht viel eingefallen. „Als es dann 0:0 zur Pause stand, haben wir gemerkt, hier geht was“, so Slimani. „Nur leider haben wir dann direkt nach Wiederanpfiff das Tor kassiert.“ Laut Slimani durch einen „scheiß“ Sonntagsschuss (47.).
Youness Rissane schnürt einen Doppelpack
Die Stockumer gaben sich aber nicht auf. Zum Matchwinner avancierte ihr Toptorschütze Youness Rissane. In der 67. und 73. Minute erzielte er die Treffer für Stockum zum umjubelten 2:1. „Wir sind die ganze Sache nach dem 0:1 etwas offensiver angegangen, haben Mark zu Fehlern gezwungen“, erklärt Slimani. Und am Ende hätten die Gastgeber froh seien können, dass Stockum nicht noch höher gewonnen habe: „Die Chancen dazu waren da. Auch schon in der ersten Halbzeit“, so Slimani.
SV Stockum: Goeke - Löbbecke, Gottschlich, Thörner, Karaman, Laoudi, Lamaakez, Rissane, Bilgic, Gaida, T. Slimani (88. Topuz)
Tore: 1:0 Rüther (47.), 1:1, 1:2 beide Rissane (67., 73.)
Kreisliga A2 Münster
SV Herbern II – Schapdetten 2:3 (2:3)
Die Reserve des SV Herbern musste am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Fortuna Schapdetten eine unglückliche 2:3-Niederlage hinnehmen.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht und uns am Ende selbst geschlagen. Die Gegentore haben wir Schapdetten geschenkt“, sagte Herberns Co-Trainer Tobias Temmann nach dem Spiel.
Drei Mal kamen die Gäste gefährlich vor das Tor. Drei Mal war der Ball drin. Die ersten beiden Tore resultierten aus individuellen Fehlern in der Abwehr. „Beim 0:1 spielen wir dem Stürmer den Ball direkt in den Fuß. Beim 0:2 berechnen wir einen langen Ball völlig falsch“, sagte Temmann.
Carlo Bentrup verschießt Elfmeter
Vor der Pause zeigten die Gastgeber eine tolle Moral. Mirco Kortendick (37.) und Carlo Bentrup (40.) glichen aus. Nach dem Seitenwechsel bekam der SVH einen Elfmeter zugesprochen. Diesen vergab Bentrup (60.). „Beim dritten Gegentor kriegen wir den Ball nach einer Ecke nicht geklärt. Die Kugel landete dann vor den Füßen des Gegners, der nur einschieben musste (70.).“
SV Herbern II: Fenker - Cangül (61. Ritz), Vogt, Dellwig-Jerez (60. Gottschlich), N. Bußkamp (88. Schwertmann), Bentrup, Eckey, Zilligen, Kortendick, Bergmann, Klüsener
Tore: 0:1 (13.), 0:2 (33.), 1:2 Kortendick (37.), 2:2 Be ntrup (40.), 2:3 (70.)
Bes. Vorkomnisse: Bentrup verschießt Foulelfmeter (60.)