Ein Thema sorgte bei der Eintracht Werne trotz Freude über einen 4:0-Sieg gegen SVE Heessen II am Sonntag für große Unruhen: die Rote Karte wegen einer angeblichen Beleidigung gegen den Kapitän und spielenden Co-Trainer Enes Akyüz. Dies lässt die Eintracht nicht auf sich sitzen.
Aykut Kocabas, Trainer der Mannschaft, war zum Zeitpunkt des Spiels am Montag. Direkt am Montag habe er dann aber das Gespräch mit Akyüz gesucht: „Ich habe direkt mit Enes gesprochen, welcher mir noch mal alles geschildert hat. Er hat mir genau das gleiche erzählt wie auch der Presse. Er war selber überrascht von der Roten Karte.“
Eintracht Werne mit Einspruch
Nicht nur das Team würde hinter der Aussage des Co-Trainers stehen. „Es haben ja auch mehrere Zuschauer mitbekommen, was Enes gesagt hat und wie es ablief. Ich hoffe, dass die es auch so weiter gegeben haben“, berichtet Kocabas. Auch der Verein stehe zu Akyüz: „Der Vorstand und unsere Mannschaft wollten dagegen angehen. Wir sind auch aktuell im Austausch mit den Verantwortlichen der Spruchkammer und warten da gerade auf eine Antwort.“
Fakt sei aber, dass der Kapitän der Eintracht am Wochenende nicht eingesetzt werde. „Diesen Sonntag darf er definitiv nicht spielen. Allgemein darf er nicht auf dem Spielfeld sein. Also darf er auch nicht coachen“, erzählt Kocabas. Der Trainer denke aber, dass sein Kollege als Zuschauer sein Team unterstützen wird. Dennoch werde es sehr schwer, ihn zu ersetzten: „So einen Spieler wie Akyüz kann man nicht eins zu eins ersetzen. Das werden wir also nicht schaffen. Aber wir müssen versuchen sein fehlen auf dem Platz zu kompensieren. Wir werden also umstellen müssen. Da sind wir uns aber noch nicht genau einig, wie wir das machen werden.“
Chance für andere Spieler
Trotzdem sei Kocabas nicht komplett aufgeschmissen. „Wir haben unsere Pläne. Wenn Plan A nicht klappen wird, nehmen wir Plan B. Wir sind dieses Jahr gut aufgestellt. Wir haben einen sehr großen Kader und wir haben mehrere Spieler zur Auswahl, die dort kicken können und s auch werden. Damit haben wir uns aber auch schon vor der Saison beschäftigt“, erwähnt der Eintracht-Trainer.
Er sehe in dieser Situation aber auch eine Chance für die anderen Spieler: „Die Leute, die in der letzten Zeit wenig gespielt haben, haben jetzt vielleicht die Möglichkeit, sich zu beweisen und einen langfristigen Platz zu erhalten.“ Allgemein lässt die Mannschaft sich aber nicht zu sehr hängen. Am Sonntag (15 Uhr) spielen sie nämlich gegen TUS 1859 Hamm: „Die Jungs sind gut drauf und haben Spaß. Wir freuen uns auf Sonntag. Natürlich wollen wir auch wieder gewinnen.“
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