Eintracht Werne ist zurück an der Tabellenspitze Emotionaler Sieg ohne sieben Spieler

Eintracht Werne ist zurück an der Tabellenspitze: Emotionaler Sieg ohne sechs Stammspieler
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Das war wohl der härteste Kampf der Saison: Mit einer kleinen Rumpftruppe ging Eintracht Werne im schweren Ligaspiel gegen Westfalia Rhynern II an den Start. Am Ende erkämpfte sich der Fußball-A-Ligist einen wichtigen 2:1-Sieg, der sogar für Tränen sorgte.

Kreisliga A1 Unna/Hamm

Eintracht Werne - SV Westfalia Rhynern II

2:1 (1:1)

Schon seit einigen Tagen war klar, dass die Personalsituation bei Eintracht Werne für die Partie gegen Westfalia Rhynern II angespannt sein würde. Dass Serkan Baslarli, Enes Akyüz, Ibrahim Akalin und Alper Lafci fehlen würden, war erwartbar für den A-Ligisten. Kurzfristig kam dann aber auch noch der Ausfall von Ibrahim Saadouni, Mirac Kavakbasi und Kadir Kavakbasi hinzu.

Für die Evenkämper bedeutete das schon vor der Partie: Umbauen. Trainer Aykut Kocabas begann in der Innenverteidigung, auf der rechten Abwehrseite spielte Altan Kücüktas, der ein halbes Jahr nicht gespielt hatte. Auf der Bank saß einzig Co-Trainer Mario Martinovic. Viel kleiner hätte der Kader also wohl nicht sein können.

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Es sollte also ein Kampfspiel werden zwischen Eintracht Werne und den Gästen aus Rhynern, die zuletzt in starker Verfassung waren. Erst schien es, als würden die Evenkämper den besseren Start erwischen: Abdullah Sahin traf nach wenigen Minuten die Latte (4.).

Doch Rhynern ließ sich nicht beirren und spürte, dass etwas möglich war. Das münzten sie dann auch direkt in ein Tor um: Mit dem ersten stark ausgespielten Angriff gingen die Gäste in Führung (10.).

Beide Mannschaften blieben in der Folge dran, arbeiteten hart nach vorne und erkämpften sich Chancen. Kurz vor der Pause stellten die Evenkämper dann die alten Verhältnisse wieder her: Umut Algan bediente Niklas Gottbehüt zum 1:1 (35.), mit dem es auch in die Pause ging.

Nach der Halbzeit ergab sich ein ähnliches Bild. Die Evenkämper mussten trotz angespannter Personalsituation früh wechseln: Gottbehüt hatte einen Schlag abbekommen. Doch der Wechsel sollte sich nur rund zehn Minuten später bezahlt machen: Mario Martinovic war es, der den Ball auf Abdullah Sahin vorlegte, der seinen 39. Saisontreffer erzielte (72.).

Bis zum Ende blieb es beim 2:1-Sieg, der sie zurück an die Tabellenspitze der Kreisliga A katapultierte. Die Erleichterung darüber war Aykut Kocabas nach dem Spiel deutlich anzumerken: „Ich bin so wahnsinnig stolz auf diese Mannschaft“, sagte er unter Tränen. „Die ackern, die hängen sich rein, die kämpfen. Mit so einer Mannschaft hier den Sieg zu holen – da kann ich gar nicht viel sagen, außer dass ich sehr stolz bin.“

Eintracht: Rafalski - Kocabas, Sari, Schebab, Kücüktas, Sahin, Isaak, Gottbehüt (61. Martinovic), Isikli, Adas, Algan

Tore: 0:1 (10.), 1:1 Gottbehüt (35.), 2:1 Sahin (72.)