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Eintracht-Trainer Kocabas: „Apo Sahin kann auf fast jeder Position spielen“
Fußball
Gegen den SV Stockum feierte Eintracht Werne zuletzt ein Schützenfest. Ein Spieler war dabei zum ersten Mal in dieser Saison im Angriff zu finden - dabei muss es aber nicht bleiben.
Verantwortliche und Spieler bei Eintracht Werne sind sich einig: Der 9:0-Sieg beim SV Stockum am vergangenen Wochenende darf nicht überbewertet werden - gerade angesichts der chaotischen Zustände beim Stadtkonkurrenten in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm. Viele Treffer geben aber immer Selbstvertrauen. So auch bei Abdullah „Apo“ Sahin, der in Stockum zum ersten Mal in dieser Saison in der Sturmspitze auflief und zwei Tore beisteuerte.
„In den ersten Saisonspielen habe ich vor allem auf der Sechs gespielt. Natürlich hat es jetzt Spaß gemacht, vorne drin zu spielen und gleich an mehreren Toren beteiligt zu sein“, so Sahin, der aber völlig damit einverstanden ist, keine feste Position zu haben: „Ich sehe mich schon als Allrounder und möchte der Mannschaft da helfen, wo sie mich gerade braucht.“
Gelernter Rechtsverteidiger Apo Sahin spielt jetzt deutlich offensiver
Die Bezeichnung „Allrounder“ passt für Apo Sahin dabei nahezu perfekt. Der Routinier ist ursprünglich gelernter Rechtsverteidiger. Wenn er sich heute eine Idealposition aussuchen könnte, wäre er allerdings deutlich offensiver zu finden: „Am wohlsten würde ich mich wahrscheinlich als eine Art hängende Spitze fühlen, ein Mittelding zwischen Zehner und Stürmer. Ich mag es, den Ball am Fuß zu haben und mit den anderen zusammen zu spielen.“
Insgesamt gilt aber für Apo Sahin wie wohl für kaum einen anderen Spieler bei Eintracht Werne: Er spielt dort, wo Spielertrainer Aykut Kocabas ihn aufstellt. Dieser weiß, was er an Sahin hat: „Es stimmt, mit seiner individuellen Klasse kann Apo fast überall spielen. Er kann gut mit dem Ball umgehen und ist zudem stark im Abschluss. Ich weiß aber auch, dass ich ihn ohne zu zögern rechts hinten aufstellen könnte, wenn es die Personallage erfordert.“
Aykut Kocabas von Eintracht Werne vertraut Apo Sahin
Sahins Rolle in der Mannschaft ist also sehr flexibel. Zudem berichtet Aykut Kocabas von einem sehr vertrauensvollen Verhältnis zu seinem Spieler, auch was dessen Schwächen betrifft: „Apo hatte in der Vergangenheit auf dem Platz oft eine sehr kurze Zündschnur und ist sehr emotional. Aber wir haben vor dieser Saison wieder alles besprochen und wissen, was geht und was nicht. Apo ist mit der Zeit auch deutlich reifer geworden.“
Für das kommende Meisterschaftsspiel in der Kreisliga A gegen Westfalia Rhynern II (Sonntag, 15 Uhr, auf dem Rasenplatz im Dahl) sind sich Sahin und Kocabas einig: Die drei Punkte sollen bei der Heimmannschaft bleiben. „Vor der Saison hätte man Rhynern vielleicht nicht so viel zugetraut. Aber sie scheinen sich gut zu schlagen. Trotzdem wollen wir das Spiel am Sonntag natürlich gewinnen, denn wir wollen weiterhin unter die ersten Drei kommen“, sagt Kocabas.
Apo Sahins Einsatz gegen Westfalia Rhynern II ist noch ungewiss
Personell werden die Probleme bei Eintracht Werne eher kleiner. Es gibt insgesamt wenige Verletzte und mit Cem Bozkurt ist eine weitere Option seit dem Stockum-Spiel zurück. Ausgerechnet Apo Sahins Einsatz ist aber aufgrund einer leichten Erkältung noch ungewiss. Er macht sich aber keine Sorgen: „Auch wenn ich nicht spielen kann: Ich habe volles Vertrauen in jeden meiner Mitspieler.“