Niedergeschlagen saßen einzelne Spieler des Werner SC am Sonntag vor der Kabine. In der Kabine war es ruhig, einige Spieler verließen schon recht schnell nach Abpfiff die Anlage. Es ist deutlich spürbar: Die Krisenstimmung ist zurück beim Werner SC.
Gegen den SV Dorsten-Hardt kassierte der Fußball-Landesligist die neunte Niederlage in dieser Saison. Mit 13 Punkten steht der WSC jetzt wieder auf dem vorletzten Tabellenplatz. Und das, obwohl vor der Saison das Ziel Aufstieg ausgerufen wurde.
Schlecht spielten die Werner am Sonntag vor allem in Halbzeit eins nicht. Dennoch waren es einmal mehr in dieser Saison individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führten. „So darfst du dich nicht verhalten. Dann rennst du halt hinterher“, lautete die Analyse von WSC-Trainer Lars Müller.
Werner SC spielt „komplett wild“
Obwohl die Werner in der 56. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 aus ihrer Sicht erzielten, gab es selten die Möglichkeit, das Spiel zu drehen. „Wir sind in der zweiten Halbzeit komplett wild, anstatt die Sachen nochmal ruhiger auszuspielen. Das haben wir so nicht hingekriegt“, so Müller.
Fehlenden Willen will er seiner Mannschaft nicht attestieren. „Es bleibt unter dem Strich, dass du bemüht bist, dass alle laufen und rennen und versuchen, das Ding noch zu drehen, aber das ist zu wild dann“, sagt Müller.

In der ersten Halbzeit sei man die bessere Mannschaft gewesen, findet Müller. „Wir spielen auch da aber den letzten Ball nicht sauber“, sagt der Trainer. „Wir haben dann drei, vier gute Möglichkeiten und versuchen, das Ding mit der Hacke abzulegen. Das ist halt vielleicht nicht das, was du brauchst, wenn du da unten in der Tabelle stehst.“
Was zuletzt auffiel: Der Werner SC kassierte einige Gegentore kurz vor Schluss oder kurz nach Wiederanpfiff. Gegen Dorsten-Hardt fiel das 0:1 unmittelbar vor, das 0:2 unmittelbar nach der Halbzeit. Auch in den Spielen zuvor passierte das immer wieder.
„Es gab da immer Gründe für, die situationsbedingt waren“, so Müller. „Bockum-Hövel verlieren wir, weil wir auch gewinnen wollen. Gegen Epe spielen wir 60 Minuten in Unterzahl, das kann passieren. Die beiden nach der Halbzeit (in Roxel und zuhause gegen Dorsten-Hardt, Anm. d. Red.) dürfen halt so nicht passieren. Das geht nicht.“
Über allem steht aktuell wohl: Die Situation beim Werner SC wird kritischer. „Klar wird es enger. Die Spiele werden weniger“, ist sich Lars Müller bewusst. 18 Spiele bleiben den Wernern noch, um den Bock umzustoßen und am Ende über dem Strich zu landen.
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