
© Timo Janisch (A)
„Die Identifikation mit dem Verein ist so hoch wie nie“: Chris Thannheiser ist Wernes Urgestein
Fußball
Wenn ein Spieler das Aushängeschild des Werner SC ist, dann ist es Chris Thannheiser. Seit seiner Kindheit spielt er hier - und plant wohl auch sein Karriereende beim WSC.
Dass ein Fußballer von seiner Kindheit an bei einem Verein spielt, ist in dem Sport extrem selten. Beim Werner SC gibt es aber einen solchen Spieler, der im Profifußball einen wahrscheinlich Helden-Status inne haben würde.
Denn Chris Thannheiser ist ein echtes Urgestein bei den Wernern. Seit der Gründung im Jahr 2000 spielt der 30-jährige Offensivspieler für den Verein. „Nenn mir einen Spieler, der so lange hier ist, ich kenne keinen“, sagt er mit einem Lachen. Zuvor durchlebte er alle Jugendmannschaften des SSV Werne, der vor 21 Jahren mit den Sportfreunden fusionierte, woraus dann der WSC hervor ging. Die Verbundenheit zum Werner Fußball wurde ihm dabei quasi schon in die Wiege gelegt.
„Ich bin so aufgewachsen mit Werne. Der größte Faktor waren hierbei meine Eltern, mein Vater war ja selber aktiv in der ersten Mannschaft“, erklärt der 30-Jährige. Und diese Liebe für den Ballsport ging auf den jungen Chris bereits früh über. Bereits mit 3 Jahren fing er bei den Minikickern an, jünger als eigentlich üblich. Mit ihm startete übrigens Marvin Pourié seine Fußballerkarriere, der inzwischen beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern als Profifußballer unter Vertrag steht.
„Ab dem ersten Training hat es Bock gemacht“, erinnert der heute 30-Jährige sich. Und ab da habe festgestanden, dass er definitiv nur Fußball spielen will. Die Liebe zum Sport ist bis heute geblieben, genauso wie die Liebe zum Verein. „Ich habe hier von Beginn an bei talentierten und erfahrenen Trainern mittrainieren dürfen, habe meine besten Freunde kennengelernt, mit denen ich teilweise immer noch spiele“, erinnert er sich. Hinzu komme seine Verbundenheit zur Stadt Werne.
Familiäres Umfeld gepaart mit hoher Qualität
Diese Verbundenheit herrscht auch im Verein, was für Thannheiser der Grund für seine Treue ist: „Der Werner SC unterscheidet sich mit einem ganz wichtigen Aspekt, den es hier im Umkreis nirgendwo anders gibt: Das familiäre Umfeld im Verein gepaart mit der hohen Qualität.“ Sein Argument belegt er an der aktuellen Mannschaft. „Zu Dreivierteln kommt das Team aus dem engsten Umkreis, die Identifikation ist so hoch wie nie“, sagt er. Das würde den Erfolg des Landesligisten ausmachen, den Chris Thannheiser als Kapitän anführt.
Und auch im Umfeld sei dies spürbar, in Persona von Lars Müller, Thomas Overmann und Kurtulus Öztürk. „Hier trifft man einige Leute, die super drauf sind. Das macht einfach mega Bock, auch zum Training zu gehen“, sagt der WSC-Stürmer. So viel, dass er hier auch bis zu seinem Karriereende bleibt. Festlegen will er sich da nicht direkt, aber eine Tendenz ist klar da: „Man soll nie nie sagen, aber ich sehr jetzt gerade keinen Anlass und kann mir es nicht vorstellen.“