Der SV Herbern muss für sechs Monate auf einen Offensivspieler verzichten

© Jura Weitzel

Der SV Herbern muss für sechs Monate auf einen Offensivspieler verzichten

rnFußball-Landesliga

Eigentlich hatten sich die Herberner gerade erst im Winter mit drei Rückkehrern verstärkt. Doch einer von ihnen verlässt den Verein für die nächsten sechs Monate wieder - und das trotz des Coronavirus.

Herbern

, 26.03.2020, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Erst in der Winterpause hatte sich der SV Herbern mit drei Neuzugängen verstärkt, die alle gar nicht so neu beim Landesligisten waren. Denn Julian Trapp, Ahmet Schett und Oscar haben alle drei bereits für den SVH die Fußballschuhe geschnürt. Auf einen von ihnen muss der Verein jetzt aber voraussichtlich wieder sechs Monate verzichten.

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Die Rede ist von Ahmed Schett. Gerade erst war der Herberner von seinem Auslandssemester in den USA zurückgekehrt, schon geht es für ihn wieder auf Reisen - dieses Mal aber innerhalb Deutschlands. Schett zieht es für seine Masterarbeit nach München, wo er mit einem Unternehmen zusammenarbeit will.

Ahmed Schett wird dem SV Herbern vorerst fehlen.

Ahmed Schett wird dem SV Herbern vorerst fehlen. © Greis

Auch das Coronavirus, das aktuell den Großteil des öffentlichen Lebens lahmlegt, soll ihn nicht daran hindern. „Ich habe mit meinem Betreuer gesprochen, weil ich das natürlich auch abklären wollte“, so Schett. „Aber aus aktueller Sicht sollte das alles trotzdem funktionieren.“

Dass der Virus möglicherweise auch Auswirkungen auf die Organisation des Umzugs haben könnte, ist dem Herberner durchaus bewusst: „Eine Wohnung hab ich schon und sonst ist ja auch alles geregelt. Klar ist das jetzt alles ein bisschen komplizierter, aber irgendwie muss es gehen.“

Für sechs Monate wird Schett dann in München in einem Unternehmen arbeiten und mit dessen Unterstützung seine Masterarbeit im Studiengang Maschinenbau-Ingenieurswesen schreiben. „Das Unternehmen stellt mir die Möglichkeiten zur Verfügung und ich helfe ihnen, ein Problem zu lösen“, erklärt Ahmed Schett.

Und auch wenn er in seinem Studium von Corona nicht beeinträchtigt ist: In der Freizeit merkt der Herberner die Auswirkungen deutlich. „Natürlich sind die Regelungen alle sinnvoll und nachvollziehbar“, macht Schett deutlich. „Aber es ist schon ganz schön einschränkend.“

So sollte es beispielsweise eigentlich im Mai zu einem Wiedersehen mit seinen Freunden kommen, die er im Auslandssemester in den USA kennengelernt hatte. Ob das stattfinden kann, steht aber in den Sternen, so Schett: „Wir lassen das auf uns zukommen, das kann man jetzt noch nicht sagen.“

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Und auch den Fußball kann Ahmed Schett nun vorerst vergessen: „Das ist schon ganz schön langweilig. Eigentlich wollte ich mir auch in München einen Verein suchen.“ Das dürfte jetzt aber schwierig werden.