„Dann werden wir alle fertig machen“ Werner Rückkehrer mit Kampfansage an Liga-Konkurrenz

Werner Rückkehrer mit Kampfansage an Liga-Konkurrenz
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Es läuft aktuell einiges zusammen beim Fußball-A-Ligisten Eintracht Werne. Nach fünf Ligasiegen in Serie grüßt das Team von Aykut Kocabas von der Tabellenspitze und strebt den Aufstieg in die A-Liga an. Bei dieser Mission helfen soll nun vor allem die Rückkehr von Top-Torjäger Abdullah Sahin (31 Treffer).

Beim 8:0-Kantersieg gegen Lohauserholz-Daberg am vergangenen Wochenende stand Sahin zum ersten Mal seit Wochen wieder in der Startelf. Verletzungen hatten den 33-Jährigen die ganze Saison über geplagt, zuletzt laborierte Sahin an einer Oberschenkelzerrung. Und sogleich performte der Werner Stürmer, steuerte bei seinem Comeback gleich drei Tore zum 8:0-Sieg bei.

Doch Sahin ist nicht zufrieden. „Drei Tore sind mau. Im Hinspiel gegen Lohauserholz habe ich fünf gemacht“, so der Werner. Nach seiner Verletzung und einigen persönlichen Problemen sei er noch weit von seiner Bestform entfernt, so Sahin.

„Ich bin aktuell vielleicht bei 40 Prozent“, so der Stürmer. Auf die maximale Leistungsfähigkeite komme er in seinem Alter wahrscheinlich nicht mehr. „Für die Liga reicht es aber komplett aus, wenn ich bei 70 Prozent bin. Wenn ich das schaffe, können sich alle warm anziehen“, so der Angreifer.

„Werde knallhart durchziehen“

Damit er das erreiche, werde er ab jetzt „knallhart durchziehen“, erklärt Sahin. „Dreimal in der Woche joggen und ein bisschen ins Fitnessstudio gehen, das reicht für die Liga. Dann werden wir alle fertig machen“, so Sahin.

Sein Ziel sei deshalb auch ganz klar der Aufstieg. Dass er sich unterdessen aber die Torjägerkanone der Liga sichern kann, bezweifelt aber sogar der selbstbewusste Angreifer. „Es gibt halt einige Spieler, die deutlich mehr Spiele gemacht haben als ich und somit auch mehr Chancen hatten, um zu treffen“, erklärt Sahin.

Zumindest die interne Torjäger-Kanone bei Eintracht Werne sollte Sahin aber sicher sein - auch wenn der Stürmer beim 8:0-Sieg zuletzt Druck von seinem Mannschaftskameraden Alper Lafci bekam, der ebenfalls dreimal traf und nun bei 17 Saisontoren steht. „Vielleicht kann ich ihn noch ein bisschen reizen und das ein oder andere Tor mehr aus ihm rauskitzeln“, findet Lafci.

Dass das nötig ist, glaubt Sahin nicht. „Kitzeln wird er mich nicht. Der soll den Ball lieber ein bisschen öfter zu mir spielen“, sagt der Stürmer mit einem Schmunzeln. Er schieße als Stürmer nunmal naturgemäß mehr Tore als ein Außenspieler wie Lafci. „Wenn du Lewandowski und Ronaldo vorne drin hast und die nicht anspielen willst, kannst du ja auch ohne die spielen“, zieht Sahin einen gewagten Vergleich.

Alper Lafci (r.) erzielte beim 8:0 gegen Lohauserholz-Daberg ebenfalls drei Tore.
Alper Lafci (r.) erzielte beim 8:0 gegen Lohauserholz-Daberg ebenfalls drei Tore. © Johanna Wiening

Bei seiner Jagd auf die Torjägerkanone ist Abdullah Sahin also naturgemäß auf die Mithilfe seiner Mannschaftskameraden angewiesen. Wernes Sechser Sami Schebab hebt Sahin dabei als Paradebeispiel hervor. „Der hat mir am Sonntag einen Elfmeter und einen Freistoß überlassen, sonst hätte ich nur ein Tor erzielt“, so Sahin.

Für alle Werner geht der vorrangige Blick nun aber natürlich vor allem in Richtung Meisterschaftskampf. Dafür steht am kommenden Wochenende die Partie beim Tabellenneunten BV 09 Hamm an. „Beim BVH tun wir uns immer schwer“, sagt Trainer Aykut Kocabas. „Ich hoffe, dass das dieses Mal nicht so sein wird und wir da einen Sieg einfahren können.“ Dann könnte die Eintracht ihre Tabellenführung festigen – und Sahin weiter Angriff auf die Torjägerkanone nehmen.

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