Natürlich war Kadir Kavakbasi am Sonntag vor Ort. Der Spieler von Eintracht Werne schaute sich, ebenso wie ein Großteil seiner Mannschaft, das Spiel zwischen seinem Ex-Verein TSC Hamm und SVF Herringen an. Und am Ende konnte er nicht nur mit seinen Ex-Kollegen jubeln.
Denn weil der TSC Herringen mit 3:2 besiegte, sind nicht nur die Hausherren selbst wieder im Kampf um die Meisterschaft dabei. Auch Eintracht Werne mit Kadir Kavakbasi profitiert und ist dank der Herringer Niederlage nun wieder Spitzenreiter. Damit haben die Evenkämper nun die Fäden wieder komplett selbst in der Hand.
„Das ist auf jeden Fall schön, dass wir wieder oben stehen. Natürlich bringt uns das auch nochmal zusätzliche Motivation“, urteilt Kadir Kavakbasi. „Es macht Spaß, wieder in der Position zu sein.“
Während für die einen die Niederlage der Herringer überraschend kam, verwundert sie den Eintracht-Spieler nicht allzu sehr. „Ich habe schon daran geglaubt, dass Herringen da Punkte liegen lassen kann. Vielleicht nicht, dass die da verlieren, aber so ist es für uns natürlich nicht schlecht“, so Kavakbasi.
Er spricht auch nochmal von der Heimstärke des TSC Hamm. So hatten mit dem VfL Mark und eben SVF Herringen die ärgsten Verfolger von Eintracht Werne beide dort Punkte gelassen. Auch eine Gefahr für die Eintracht, die in der Rückrunde auch noch im Unionstadion antreten muss? „Eigentlich schlagen wir uns da ja immer gut“, weiß der Ex-TSC-Spieler. „Ich glaube, andere Mannschaften sind da vielleicht auch ein bisschen eingeschüchtert. Das haben wir aber zum Glück eigentlich nicht.“
Und wie sieht es jetzt bei Eintracht Werne mit der Meisterschaft aus? „Davon spricht bei uns noch keiner. Das ist noch weit weg“, sagt Kadir Kavakbasi. „Wir wollen erstmal bis zum Ende weiter oben mitspielen. Und dann schauen wir, wohin es geht. Wenn es dann die Meisterschaft ist, ist es umso schöner.“
Bis dahin hat Kadir Kavakbasi aber jetzt erstmal ein anderes Ziel. „Wir dürfen bis zu den Top-Spielen keine Punkte liegen lassen“, sagt er. Würde bedeuten, dass die Eintracht wieder eine Siegesserie wie in der Hinrunde spielen müsste. „Ich glaube, dass die vier Top-Teams oben eigentlich nichts liegen lassen bis zu den Spitzenspielen. Da entscheidet es sich dann und wir müssen punkten.“
Das will Eintracht Werne auch am Wochenende – und da steht direkt ein richtig schwerer Gegner vor der Tür. Die Eintracht muss auswärts beim TuS Uentrop ran. Das Hinspiel gewannen die Evenkämper mit 4:1, dennoch zählt der TuS wohl zu den starken Teams in der Liga.
„Das wird auch nicht so einfach“, sagt Kadir Kavakbasi. „Die werden motiviert sein nach der deutlichen Hinspiel-Niederlage. Und es ist auch sowieso immer schwer, in Uentrop zu gewinnen.“ Doch auch die Eintracht wird für die drei Punkte kämpfen, um bis zum Ende eine Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga zu haben.
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