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SVH-Spieler nach Corona-Fall in Quarantäne: „Der erste Gedanke war: Warum wir?“
Coronavirus
Das Gros des Teams des SV Herbern hat sich auf das Coronavirus testen lassen. Die Ergebnisse stehen noch aus. Bis dahin gilt für die Spieler: Quarantäne. Kapitän Philipp Dubicki (26) spricht über den Vorfall.
Die Nachricht erwischte Philipp Dubicki und seine Mannschaftskollegen vom Fußball-Landesligisten SV Herbern am Freitag kalt: Bei einem Gastspieler, der in dieser Woche beim SVH mittrainiert hat, wurde das Coronavirus nachgewiesen. Das freitägliche Mannschaftstraining sowie das für Sonntag geplante Testspiel gegen den FC Mecklenbeck: vorsorglich abgesagt!
„Kurz vorm Training hat uns der Trainer in unserer Whatsapp-Gruppe informiert, dass sich der betroffene Spieler mit dem Virus angesteckt und sich bei ihm diesbezüglich gemeldet hat“, berichtet Kapitän Dubicki. Die erste Reaktion des 26-Jährigen war: „Warum wir? Warum gerade jetzt? Und wie geht es weiter?“
Arztpraxen waren bereits geschlossen, Tests an Klinik in Münster
Zu dem Zeitpunkt, als die Mannschaft von dem Fall erfuhr, waren die hiesigen Arztpraxen bereits geschlossen. „Wir haben uns dann darauf festgelegt, am Samstag ins Uniklinikum Münster zu fahren und uns dort testen zu lassen.“
Dort habe Dubicki am Samstagmorgen auch „70 Prozent der Mannschaft“ angetroffen: „Wir waren dann da wie in einer Art Drive-in. Am ersten Fenster haben wir uns angemeldet. Später mussten wir dann aus unseren Autos aussteigen und bei uns wurde ein Abstrich gemacht.“ Die Ergebnisse stehen noch aus. Gewissheit haben die einzelnen Spieler wohl erst am Sonntag oder Montag.
Bis dahin gilt für die Spieler: strikte Quarantäne. „Ohne das Testergebnis dürfen wir nicht mehr rausgehen“, so Dubicki, der gar nicht damit gerechnet hat, dass es beim SVH zu einem solchen Fall kommen würde. „Es gab zuletzt ja nicht mehr so viele Ansteckungen. Aber wenn es dann einer hat, sind natürlich alle alarmiert“, sagt er.
Dubicki: „Wenn wir grünes Licht kriegen, trainieren wir auch wieder“
Sollten sein Test und die der meisten seiner Mitspieler negativ ausfallen, so würde Dubicki auch gleich in der kommenden Woche wieder auf den Platz gehen wollen. „Wenn wir von den Gesundheitsbehörden grünes Licht bekommen, dann trainieren wir auch wieder. Dann würde ich mir persönlich auch keine Sorgen mehr machen“, so Dubicki.
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
