Manuel Gräfe steht aktuell immer wieder in der Diskussion. © dpa

Fußball

Cafer Yilmaz zur Diskussion um Manuel Gräfe: „Bundesliga wäre für mich auch Geschichte“

Es ist aktuell eine der großen Diskussionen im deutschen Profifußball. Schiedsrichter Manuel Gräfe soll wegen einer Altersbegrenzung seine Pfeife an den Nagel hängen. Eintrachts Cafer Yilmaz hält davon wenig.

Werne

, 26.04.2021 / Lesedauer: 3 min

Cafer Yilmaz ist schon seit vielen Jahren für Eintracht Werne im Schiedsrichtergeschäft tätig. Er pfeift alle Spiele von der Kreisliga A bis D und auch Futsal. Nun steht sein 46. Geburtstag vor der Tür - wäre er im Profibereich aktiv, müsste er seine Pfeife wohl bald an den Nagel hängen.

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Denn genau so geht es aktuell Profi-Schiedsrichter Manuel Gräfe. Nach den Richtlinien des DFB muss er in diesem Sommer, zu seinem 47. Geburtstag, zumindest im Profibereich das Pfeifen beenden. Die Annahme des Verbands ist, dass Fitness und Reaktionsvermögen in dem Alter nicht mehr ausreichen für den Fußball in der Bundesliga.

Der Aufschrei über das Ende von Manuel Gräfe war groß

Der Aufschrei war da auch bei Spielern und Trainern in der ersten Liga groß - schließlich zählt Gräfe zu den erfahrensten und beliebtesten Schiedsrichtern Deutschlands.

Cafer Yilmaz (m.) ist einer der fünf Schiedsrichter von Eintracht Werne - hier mit seinen Kollegen (von links nach rechts) Kazim Sever, Detlef Teubner, Yüksel Kiral und Max Wagenknecht. © Eintracht Werne

Freiburgs Abwehrspieler Christian Günter sagte am Wochenende: „Der Herr Gräfe ist einer der besten Schiedsrichter in Deutschland, wenn nicht sogar der beste. Da muss man mal drüber nachdenken, ob so jemand nicht noch ein bisschen länger Schiedsrichter sein darf. Er ist fit, hat eine überragende Leitung auf dem Platz. Ich würde da mal eine Lanze brechen und sagen: Bitte lasst ihn noch ein bisschen weitermachen.“

Auch Cafer Yilmaz hält die Altersgrenze für blödsinnig. „Das ist auf jeden Fall absoluter Schwachsinn“, sagt der Schiedsrichter der Evenkämper. „Das ist genauso wie bei Howard Webb vor ein paar Jahren, der war auch eine Granate. Es macht gar keinen Sinn, die dann zu sperren.“

Cafer Yilmaz vergleicht mit dem Amateurbereich

Cafer Yilmaz zieht einen Vergleich zum Amateurbereich. „Natürlich ist das Spiel da langsamer“, sagt er. „Aber ich kenne genug Schiedsrichter, die über dieser Altersgrenze besser pfeifen, als die jüngeren Kollegen. Das habe ich schon oft erlebt.“

Auch im Bezug auf die Fitness macht er deutlich: Diese liege nicht am Alter. „Ich kenne ein paar Schiedsrichter, die nicht mehr so fit sind, aber dafür jünger und dann eben auch ältere Schiedsrichter, die aber fitter sind. Es ist also alles möglich“, so Yilmaz.

Dass auch er selbst nicht mehr im Profibereich pfeifen dürfte, ist Cafer Yilmaz sehr bewusst. „Also mit der Bundesliga, das wäre für mich dann jetzt auch Geschichte“, sagt er und lacht. Aufhören will er mit dem Schiri-Dasein aber noch lange nicht: „So lange man mich noch haben will, werde ich auch weiter pfeifen. Da hindert mich auch keine Altersgrenze dran.“

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