
Freek Olthuis (v.) und der FC Epe waren dem SV Herbern um Frederik Falk nur selten einen Schritt voraus. © Marek Neppl
„Brutale Mannschaftsleistung“ bringt SV Herbern den ersten Saisonsieg – FC Epe enttäuscht
Fußball
Sowohl der SV Herbern als auch der FC Epe haben sich in der bisherigen Saison nicht durch viele Tore ausgezeichnet. Dies blieb auch beim direkten Duell so – trotz einer sehr wilden Anfangsphase.
In der vergangenen Woche das erste Tor, nun der erste Sieg. Fußball-Landesligist SV Herbern hat gegen den Aufsteiger FC Epe einen emotionalen Heimsieg eingefahren. Während man beim SVH nun optimistisch auf die kommenden Aufgaben blickt, zeigte sich der Coach der Gäste ernüchtert.
Landesliga 4
SV Herbern – FC Epe 1:0 (1:0)
Die Eperaner hatten ihrerseits am zweiten Spieltag durch den überraschenden 1:0-Sieg gegen den SuS Neuenkirchen ihre ersten drei Landesligapunkte geholt. Allerdings war vom Schwung aus diesem Erfolgserlebnis schon zu Beginn der Partie an der Werner Straße nichts mehr zu sehen.
Stattdessen wunderten sich die Zuschauer, dass der SVH nicht bereits nach zehn Minuten deutlich führte. Frederik Falk (4. Minute) und Steffen Hunnewinkel (5.) hatten da bereits jeweils einmal den Pfosten getroffen, Hunnewinkel war zudem aus einer Top-Position an Gästekeeper Niklas Baumann gescheitert (7.).
Frederik Falk trifft mit dem Halbzeitpfiff
Obwohl der FCE nach 20 Minuten etwas besser in der Partie war, blieben die Herberner tonangebend. Eine Halbchance von Jan Beverborg (21.), der aus der Distanz abzog, blieb das einzige offensive Lebenszeichen der Gäste.
Ein langer Ball von SVH-Torwart Christoph Hunnewinkel leitete schließlich den ersehnten Herberner Torerfolg ein. Frederik Falk drang über rechts in den Strafraum ein, ließ noch einen Eperaner aussteigen und traf mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 (45.).
„Wenn ich hier auf meinen Chancenzettel schaue, muss man auf jeden Fall sagen, dass Epe mit dem 1:0 noch sehr gut bedient war zur Pause“, so Herberns Coach Julian Wiedenhöft nach der Partie.
Der FCE kam mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und hatte gleich seine beste Chance. Eine mustergültige Flanke setzte Felix Wobbe mit dem rechten Fuß ans Außennetz (47.). Danach prägten viele Zweikämpfe und Mittelfeldduelle die Partie.
SC Herbern lässt viele Chancen aus
Erst in der Schlussphase, nach einigen Wechseln auf beiden Seiten, gab es wieder reichlich Torszenen. Nach Kontern hätten Daniel Krüger (87.) und gleich dreimal Frederik Falk (88./90./90.+2) den Sieg perfekt machen können. So blieb es aber bis zum Abpfiff bei dem knappen Vorsprung, der dennoch für große Freude beim SVH sorgte.
„Das Spiel war unnötig aufregend. Wir haben insgesamt ein richtig gutes Spiel gemacht und ich bin froh, dass sich die Jungs jetzt mal belohnt haben. Der Gegner hat uns heute nicht wirklich weh getan. Wir haben aber eine brutale Mannschaftsleistung gezeigt und ich hoffe, dass wir jetzt Woche für Woche einen Schritt weiter gehen“, blickte Julian Wiedenhöft bereits auf den kommenden Auftritt seines Teams beim starken BSV Roxel voraus.
Gästecoach Jens Niehues sah ebenfalls eine „völlig verdiente Niederlage“ seiner Mannschaft. „Wir waren insgesamt zu harmlos. Und auch wenn wir uns in der zweiten Hälfte ein paar Optionen mehr erarbeitet haben, hat mir die Präsenz und Galligkeit gefehlt. Ich habe da keine Mannschaft gesehen, die unbedingt das 1:1 machen wollte“, so der enttäuschte Eperaner.
SVH: C. Hunnewinkel – Richter, Hellmich, Bröer, Eroglu, Falk (90.+3 Bösl), S. Hunnewinkel (71. Krüger), Scholdei (88. Heidbrink), Hülk (90.+4 Kortendick), Rottmann (83. Pettendrup), Dombrowski
FCE: Baumann – van Almsick (77. Klümper), Voss, Wobbe, Beverborg, Hörst, Olthuis (46. Eglins), Hüsing, Klein (71. Bruns), Hippers, Holtmann
Tor: 1:0 Falk (45.)