Lukas Scholdei spielt am Freitag sein erstes Derby für den SV Herbern.

Lukas Scholdei spielt am Freitag sein erstes Derby für den SV Herbern. © Johanna Wiening

„Besondere Magie“: SV Herbern und Werner SC haben unterschiedliche Derby-Erfahrungen

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Wenn am Freitag der SV Herbern und der Werner SC im Derby aufeinandertreffen, kommen beide Mannschaften von unterschiedlichen Ausgangspunkten – und das nicht nur sportlich.

Werne, Herbern

, 19.10.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kampf, Leidenschaft, Willen und Einsatz werden am Freitag wohl entscheidende Faktoren sein, wenn der SV Herbern und der Werner SC aufeinandertreffen. Das Derby wirft nun schon einige Tage seine Schatten voraus – bei beiden Vereinen. Dabei sind die Ausgangslagen verschieden.

Beim WSC ist die Vorfreude deutlich spürbar, erzählt Zoran Martinovic. „Die ist natürlich da“, sagt er. „Man merkt das schon beim Training, dass das Engagement nochmal ein bisschen höher ist. Es sind ein paar Leute mehr beim Training, alle haben richtig Bock.“

Ein Großteil der Werner weiß, was am Freitag auf sie zukommt – sie haben schon mal ein Derby gespielt. Von den Spielern, die gegen Neuenkirchen Einsatzzeiten bekommen haben, sind nur Amer Masic und Oussama Daoudi komplett neu im Derby. Die Rückkehrer Brian Wolff und Marc Schwerbrock haben in der Vergangenheit schon Derbys gespielt.

Zoran Martinovic und der Werner SC freuen sich schon auf das Derby am Freitag gegen den SV Herbern.

Zoran Martinovic und der Werner SC freuen sich schon auf das Derby am Freitag gegen den SV Herbern. © Johanna Wiening

Anders sieht es beim SV Herbern aus. Von den Spielern mit Einsatzzeit in Ahaus haben mit Johannes Richter, Daniel Krüger, Tim Bröer und Luca Dombrowski nur vier Spieler bereits in den Duellen mit dem Werner SC auf dem Platz gestanden, für die anderen wird es eine neue Erfahrung.

So auch für Lukas Scholdei, der bei den Herbernern in dieser Saison zu den absoluten Leistungsträgern gehört. Trotzdem ist auch bei ihm die Vorfreude auf den Freitag deutlich spürbar. „Ich bin richtig heiß darauf“, sagt er und schiebt hinterher: „Wenn du Fußball liebst, sind das die Spiele, auf die du richtig brennst.“

Dass die wenige Derby-Erfahrung für die Herberner ein Problem sein könnte, glaubt Lukas Scholdei erstmal nicht. „Solche Spiele haben ja eine besondere Magie“, sagt er. „Da kommen viele Zuschauer, es ist Freitagabend und Flutlicht. Da wird jeder wirklich hundertprozentig fokussiert sein.“

Zoran Martinovic hofft auf Werner Seite natürlich trotzdem auf einen kleinen Vorteil für die Werner. „Bei uns wissen die meisten natürlich, was auf sie zukommt, das kann ein kleiner Vorteil sein“, sagt er. „Vielleicht sind die neuen Spieler ein bisschen überwältigt von allem.“

Doch trotz dem unterschiedlichen Erfahrungsstand sind sich Zoran Martinovic und Lukas Scholdei einig: Einen Favoriten gibt es am Freitag nicht. „Es ist in einem Derby einfach egal, wer wie viele Punkte oder Tore hat“, sagt Scholdei. Sein Gegenüber pflichtet ihm bei: „Da spielt die Tabelle gar keine Rolle.“

Für Scholdei und Martinovic kommt zur lokalen Nähe noch ein weiterer persönlicher Aspekt im Derby dazu: Gemeinsam spielten die beiden Leistungsträger der Landesligisten in der A-Jugend bei RW Ahlen. „Das spornt einen natürlich nochmal zusätzlich an, das Duell will man gerne gewinnen“, sagt Scholdei.

Wer am Ende als Sieger vom Platz geht, wird sich am Freitag zeigen. Anpfiff zur Partie ist um 19 Uhr an der Werner Straße in Herbern.

Wir streamen das Derby zwischen dem Werner SC und dem SV Herbern live. Ab 18.50 Uhr können Sie das packende Duell unter ruhrnachrichten.de/lokalsport-werne-herbern sehen.