Benjamin Siegert warnt vor zu viel Euphorie beim SV Herbern: „War nur der erste Schritt“

© Johanna Wiening

Benjamin Siegert warnt vor zu viel Euphorie beim SV Herbern: „War nur der erste Schritt“

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Die Erleichterung war groß, als der SV Herbern am Sonntag endlich mal wieder gewinnen konnte. Der Trainer warnt vor zu viel Euphorie und muss einen weiteren Verletzten verkraften.

Herbern

, 01.12.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Erleichterung war beim SV Herbern deutlich zu spüren. Im Sechs-Punkte-Spiel gegen Borussia Münster um den Klassenerhalt siegte der SVH deutlich mit 4:1. Damit steht die Mannschaft von Spielertrainer Benjamin Siegert zwar immer noch auf dem vorletzten Platz, hält aber noch den direkten Anschluss an das rettende Ufer.

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Die Freude über den Sieg war Benjamin Siegert auch Tage später noch anzuhören. „Ich glaube, man kann gar nicht zählen, wie viele Steine mir vom Herzen gefallen sind“, so der Coach. „Das war ganz wichtig für uns, dieses Spiel zu gewinnen.“

Zumal die Partie für den SV Herbern auch nicht durchgehend nach einem Sieg ausgesehen hatte. „Gerade in der Anfangsphase hatte Borussia Münster auch richtig gute Chancen. Da können wir uns nur bei Philipp Sandhowe bedanken, der uns im Spiel gehalten hat“, so Siegert.

Eigentlich will der Trainer aber ungerne einzelne Spieler rausheben. „Das war mannschaftlich geschlossen richtig gut“, sagt er. „Die Kommunikation war viel besser und auch mit der Laufleistung vom Sonntag bin ich sehr zufrieden. Es geht in die richtige Richtung.“

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Grundstein dafür war, dass der SV Herbern in den vergangenen zwei Wochen wieder deutlich mehr Spieler beim Training hatte. „Es waren immer noch nur 14 Spieler, aber das sind für uns schon echt viele. Da merkt man eine ganz andere Stimmung im Training. Wir haben das gut genutzt.“

Das wirkte sich auch auf die Kaderzusammenstellung aus. „Ich habe es angekündigt: Wir nehmen nur noch die Leute mit, die sich voll reinhängen und auch unter der Woche die Trainingsleistungen bringen. Am Wochenende waren das eben die Spieler - und davon waren alle außer Joe Breloh komplett fit“, berichtet der Coach.

Benjamin Siegert zieht sich Muskelfaserriss zu

Doch trotz der positiven Vorzeichen will Benjamin Siegert auf die Euphorie-Bremse drücken. „Das war ein wichtiges Spiel, um den Anschluss zu halten - nicht mehr und nicht weniger“, sagt er. „Wir müssen jetzt auf jeden Fall nachlegen und auch die nächsten Wochen Siege holen.“

Dabei muss Benjamin Siegert aber auf einen Spieler verzichten - sich selbst. Im Spiel gegen Borussia Münster zog sich der Coach nach wenigen Minuten einen Muskelfaserriss zu und wechselte sich selbst für Joe Breloh aus. Damit wird der Trainer erstmal wieder an der Seitenlinie stehen.

So richtig stört Benjamin Siegert diese Entwicklung aber nicht. „Natürlich ist es schade, dass wir damit wieder einen Spieler weniger haben“, erklärt er. „Es hat mir riesig Spaß gemacht, mit den Jungs zu spielen. Aber mein Körper hat mir klare Zeichen gegeben - es ist schon besser, wenn ich wieder am Rand stehe und nicht auf dem Spielfeld.“

Dafür bekommt Siegert aber auch zum kommenden Wochenende wohl zwei Spieler zurück. Michael Schulte hat seine Sperre abgesessen, Dennis Närdemann sollte bis dahin wieder fit sein. Benjamin Siegert ist optimistisch: „Es ist noch nichts gewonnen - aber es geht in die richtige Richtung.“