Ballspielhalle in Werne noch Monate gesperrt Auch andere Hallen können nicht genutzt werden

Ballspielhalle in Werne bis Ende der Sommerferien gesperrt
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Anfang April schlug eine Lehrkraft der Marga-Spiegel-Sekundarschule in Werne Alarm: In der Ballspielhalle hatte sich eine Beule in der abgehängten Decke gebildet. Der Kommunalbetrieb Werne (KBW) reagierte umgehend – die Halle wurde aus Sicherheitsgründen sofort geschlossen. Inzwischen ist klar: Die Sperrung wird noch eine ganze Weile andauern.

Ballspielhalle Werne bleibt gesperrt

„Es bestand die Sorge, dass einzelne Elemente der Deckenverkleidung abstürzen könnten. Gemeinsam mit einem Statiker wurde das Innere der Dachkonstruktion betrachtet“, erklärt KBW-Leiter Dr. Tobias Gehrke auf Nachfrage unserer Redaktion. Dabei zeigte sich: Nicht die abgehängte Decke ist das Hauptproblem – sie senkte sich lediglich mit einem Teil der tragenden Dachstruktur ab.

Die eingehendere Untersuchung brachte schließlich Gewissheit: Ein Bauteil der tragenden Konstruktion ist verformt und dürfte damit ursächlich für die Absenkung sein. „Es stellte sich heraus, dass die angehängte Decke der Absenkung eines Teiles der tragenden Dachkonstruktion folgt und somit nicht das Hauptproblem darstellt“, erläutert Gehrke.

Weiter heißt es: „Gegenwärtig planen wir gemeinsam mit dem Statiker den Austausch des betreffenden Elementes. Hierzu werden zunächst vorbereitende Maßnahmen im Inneren der Halle durchgeführt. Der eigentliche Austausch des Bauteils wird wahrscheinlich mit einem Kran erfolgen müssen. Das Dach wird dazu in einem Teilbereich abgedeckt“, schildert Gehrke. Ziel sei es, die Maßnahmen bis zum Ende der Sommerferien abzuschließen. Bis dahin bleibt die Halle geschlossen – weder Schulen noch Vereine dürfen sie betreten.

Ballspielhalle in Werne bis Ende der Sommerferien gesperrt

Die Schließung ist ein spürbarer Einschnitt für den Sportbetrieb in Werne. Betroffen sind zahlreiche Gruppen und Vereine sowie der Schulsport. Aktuell laufen Gespräche zur bestmöglichen Nutzung der verbliebenen Hallenzeiten.

Doch die Lage ist angespannt: Die Turnhalle an der Stockumer Straße ist ebenfalls außer Betrieb, und die Sanierung der Sporthalle am Christophorus-Gymnasium ist noch nicht abgeschlossen. Die Stadt appelliere daher an alle Beteiligten, zusammenzurücken und flexibel zu sein, um die schwierige Situation gemeinsam zu meistern.

„Aufgrund des parallelen Wegfalls der Turnhalle an der Stockumer Straße sowie der noch laufenden Renovierung der Turnhalle des Christophorus Gymnasium können Ausweichmöglichkeiten nur unter tatkräftiger Unterstützung aller Beteiligten Vereine und Gruppen und der Bereitschaft, zusammenzurücken, erfolgen“, betont Gehrke.