Eine enttäuschende Fußball-Saison der A-Jugend des SV Herbern fand am vergangenen Freitag ihren traurigen Höhepunkt. Obwohl die Mannschaft von Trainer Recep Alkan über 90 Minuten gegen den FSV Ochtrup alles in Waagschale legte, stand am Ende wieder mal eine Niederlage. Und mehr noch: Das 3:6-Endergebnis gegen den Tabellenzweiten besiegelte gleichzeitig den sich seit Wochen andeutenden Abstieg.
Hinrunde für Recep Alkan ausschlaggebend
„Wir haben es in der Hinrunde vergeigt, das muss man ganz klar so sagen“, beginnt Herberns Trainer Recep Alkan seine Analyse, „wir haben einfach zu wenig gepunktet und nach den Schwierigkeiten in der ersten Saisonhälfte das Training komplett umgestellt, viele Einzelgespräche geführt und die komplette Winterpause durchtrainiert.“ Anpassungen, die sich in den letzten Wochen auch bemerkbar gemacht hätten – insgesamt dann aber zu zu wenig punktetechnischem Ertrag führten.

„Wir haben insbesondere die 50:50-Spiele leider nicht für uns entscheiden können und dann haben die Dinge ihren Lauf genommen“, bilanziert der Herberner, der dabei trotzdem eines betont: „Die Mannschaft hat sich im Vergleich zur Hinrunde stark verbessert. Die Entwicklung stimmt und ich finde nicht, dass wir uns trotz negativer Ergebnisse wie ein Absteiger verhalten haben.“ Eine Aussage, die auch mit Blick auf das Spiel gegen Ochtrup bestätigt werden kann.
So führten die Blau-Gelben nach 41 Minuten mit 2:0, zollten in der zweiten Halbzeit dann allerdings dem hohen Tempo Tribut. „Die Jungs haben einen unfassbaren Aufwand betrieben. Hintenraus hat uns die Power gefehlt. Unter dem Strich machst du aber drei Tore gegen einen Gegner, der in dieser Spielzeit bisher nie mehr als zwei bekommen hatte.“
SV Herbern mit neun Punkten aus 21 Spielen
Doch trotz aller positiven Worte und Erkenntnisse: Am Ende steht der Abstieg fest – in einer Saison, in der die Herberner aus bislang 21 Spielen gerade einmal 9 Punkte holen konnten. Alkan dazu: „Die Jungs sind natürlich niedergeschlagen. Auch der Verein und ich natürlich. Ich glaube, wir sind alle sehr enttäuscht.“ Dabei schreckt der Trainer auch nicht vor Selbstkritik zurück. „Meine Aufgabe war es, die Klasse zu halten und das habe ich nicht geschafft“, so Recep Alkan und weiter: „Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich immer weiter mache. Ich bin keiner, der Sachen gegen die Wand schmeißt oder abhaut. Ich habe im Winter – in einer Situation, wo manch einer die Reißleine gezogen hätte – gesagt, dass ich mit der Mannschaft weiterarbeiten möchte.“
Stichwort: Weiterarbeiten. Darum wird es für Alkan mit Blick auf die noch drei ausstehenden Begegnungen auch in den kommenden Wochen gehen. „Wir werden gucken, dass wir die letzten Spiele weiter für uns und unsere Entwicklung nutzen“, kommentiert Alkan. Dabei stoßen die Ansetzung mit dem Spiel am kommenden Wochenende (Sonntag, 11 Uhr) gegen Vorwärts Wettringen und darauffolgenden vier Wochen Pause auf dezentes Unverständnis.
„Das ist einfach unheimlich ärgerlich. Das Niveau hochzuhalten wird eine Aufgabe, aber ich mache mir eigentlich keine Sorgen. Grundsätzlich ziehen bei uns alle an einem Strang. Diesen Zusammenhalt und Spaß habe ich auch in den letzten Wochen gespürt und so wollen wir auch weiterarbeiten.“