Zwei Kantersiege zum Start - Sind die Frauen des PSV Bork plötzlich Aufstiegsfavorit?

© Patrick Fleckmann

Zwei Kantersiege zum Start - Sind die Frauen des PSV Bork plötzlich Aufstiegsfavorit?

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Nach einer mäßigen vergangenen Saison grüßen die Frauen des PSV Bork nun von ganz oben. Bei der möglichen Festlegung eines neuen Saisonziels nimmt sich Trainer Markus Kuhn die Bundesliga als Vorbild.

Bork

, 02.10.2020, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vielleicht ist die Situation der Fußball-Bezirksliga-Damen des PSV Bork vergleichbar mit der der TSG 1899 Hoffenheim. Zwei Spiele, zwei hohe Siege und plötzlich ist man Tabellenführer. Muss nun das Saisonziel vielleicht schon verändert werden?

„Wir machen das genau so, wie die Vereine in der Bundesliga. Wir schauen von Spiel zu Spiel und freuen uns über jeden weiteren Tag, den wir da oben stehen“, scherzt PSV-Coach Markus Kuhn. Dennoch ist die Euphorie über den überragenden Start auch beim Borker deutlich zu spüren.

PSV-Trainer Markus Kuhn: „Das ist schon alles richtig gut.“

„Das ist schon alles richtig gut. Es klappt im Moment scheinbar alles. Die Mädels ziehen super mit und geben immer Vollgas“, erklärt Kuhn. Denn beim Blick auf die Tabelle wird klar, besser hätte es für die Borker Damen nicht laufen können. Dem 6:0 zum Auftakt gegen den RC Borken-Hoxfeld folgte zuletzt ein 8:1 beim BV Lünen.

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„Irgendwie sind es die Sachen, die im Vorjahr nicht so geklappt haben. Ich erinnere mich immer wieder daran, dass wir erst den Tabellenführer Vreden geschlagen haben und dann beim Kellerkind Seppenrade 0:2 verloren haben. Ich habe das Gefühl, dass wir einfach bisher viel konstanter und fokussierter sind“, lobt der Trainer.

Besonders die neu geübte Viererkette hatte sich in den ersten Partien mehr als bewehrt. Nur einen einzigen Gegentreffer kassierte die Borker Auswahl bisher. Dazu ist der neue breite Kader bisher das große Prunkstück des PSV.

„Wir haben aktuell 18 oder 19 spielfähige Mädels. Das kenne ich so gar nicht“, sagt Markus Kuhn und lacht. „Das ist natürlich gut, aber auch schlecht. Einerseits muss ich jedem Mädchen ihre Spielzeit geben, auf der anderen Seite ist das natürlich auch richtig gut, wenn man auf der Bank viel Qualität sitzen hat.“

In den nächsten beiden Partien geht es gegen die bisher sieglosen Mannschaften vom VfB Börnig (Sonntag, 15 Uhr) und SV Wanne 1911. Ein Stopp der Borker Höhenfliegerinnen scheint also kaum in Sicht, oder? „Klar, meine Mädels können auch die Tabelle lesen und wissen genau, dass die nächsten Spiele auf dem Papier nicht so schwer scheinen. Aber in der Bezirksliga darfst du wirklich keine Mannschaft unterschätzen. Jedes Team hat eine oder zwei Spielerinnen, die richtig was drauf haben. Dennoch tut diese Euphorie natürlich richtig gut und wir nehmen sie gerne mit.“

Wer stoppt die Borker Höhenfliegerinnen?

Von einer Korrektur des Saisonziels will Markus Kuhn deshalb auch im Moment noch komplett absehen. „Wir haben gesagt, dass wir unter den ersten Fünf landen wollen und dabei bleiben wir auch erstmal. Es gibt andere Mannschaften, die unbedingt aufsteigen müssen. Dazu gehören wir sicher nicht. Wir genießen die Situation und versuchen den Platz so lange zu verteidigen, wie es möglich ist“, so der Coach, der den 1. FFC Recklinghausen II und die Spielvereinigung Herten als große Favoriten benennt.

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