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Wie lange bleibt Pascal Harder Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion bei GS Cappenberg?
Fußball
Pascal Harder ist bei GS Cappenberg Trainer und Sportlicher Leiter in Personalunion. Diese Konstellation ist eher dem Zufall geschuldet. Behält der Klub diese trotzdem bei?
Trainer und Sportlicher Leitung in Personalunion – im englischen Profifußball ist diese Konstellation völlig normal. In Deutschland ist das eher die Ausnahme. Felix Magath erfüllte diese Doppelrolle beispielsweise beim FC Schalke 04 von 2009 bis 2011. Bei den Amateuren ist diese Konstellation zwar etwas häufiger zu finden, aber auch hier ist eher Ausnahme als Regel.
Eine diese Ausnahmen gibt es aber bei GS Cappenberg. Beim A-Ligisten ist Pascal Harder gleichzeitig Trainer und Sportlicher Leiter. Im Sommer des vergangenen Jahres, kurz vor dem Saisonstart, gab Philipp Wiesmann seinen Posten als Sportlicher Leiter ab. Fortan übernahm Harder die Aufgaben. Nur: Wie geht es jetzt weiter?
Pascal Harder ist ohnehin in die Aufgaben eingebunden
Zunächst einmal stellt Harder klar, dass er ohnehin in die Arbeit des Sportlichen Leiters mit eingebunden war: „Die Zusammenarbeit mit Philipp hat immer gut funktioniert. Außerdem hat er mir in meiner Anfangszeit viel geholfen und macht das immer noch.“ Zudem will er die Rolle Wiesmanns im Verein gewürdigt wissen. „Er war bei uns so etwas wie der Papa der Mannschaft, er war immer da.“
Wiesmann hinterließ also ein bestelltes Feld an Harder. „Grundsätzlich war es deswegen auch kein Problem da weiterzumachen.“
Und wie geht es weiter? Erst einmal bleibt alles, so wie es im Augenblick ist. Harder wird weiter die Sportliche Leitung inne haben. Als Harder die Stelle vor einem dreiviertel Jahr übernahm, stieß der Plan zunächst auf Skepsis. Diese Bedenken zerschlugen sich im GSC-Präsidium aber schnell. „Pascal hat sich damals angeboten, da er ohnehin einige der Aufgaben übernommen hat“, berichtet GSC-Präsident Thorsten Garber. Es stellte sich heraus, dass die Doppelaufgabe für Harder kein Problem darstellte.
Konstellation von GS Cappenberg kann vorteilhaft sein
Immerhin kann die Konstellation in Cappenberg auch Vorteile bringen: „Ohne Sportlichen Leiter muss ich mich natürlich selbst im alles kümmern“, meint Harder, „andererseits habe ich es selbst in der Hand.“ Das heiße aber nicht, dass er nicht bereit sei, auch Aufgaben abzugeben. „Ich vertraue da meinen Leuten, wie beispielsweise meinem Co-Trainer“, so Harder.
Das Cappenberger Modell könnte auch Zukunft haben. „Grundsätzlich habe ich kein Problem weiterzumachen“, meint Harder. Rückendeckung gibt es dafür aus dem Präsidium: „Pascal ist voll und ganz GSCler“, sagt Präsident Garber. „Da ist es konsequent, dass er das in Personalunion macht. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Rolle wohlfühlt. Aktuell sehe ich keinen Handlungsbedarf und daher auch keinen Grund, es anders zu machen.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
