An das Bild mussten sich die Zuschauer beim PSV Bork wohl erst einmal wieder gewöhnen. In den vergangenen Wochen war Christian Voßschmidt, spielender Co-Trainer des Fußball-A-Ligisten, nämlich verletzt und konnte seine Doppelfunktion nur zur Hälfte ausführen − bis zum letzten Spieltag. Der Borker Angreifer hat seinen Muskelfaserriss wieder auskuriert und konnte die letzten paar Minuten auf dem Feld mitwirken.
„Es war schön, mal wieder dabei zu sein und das Ganze nicht nur von der Seite zu beobachten“, resümiert Voßschmidt, der zuletzt zusammen mit Cheftrainer Sanmi Ojo für eine weitere Saison in Bork verlängerte. Sein letztes Spiel machte Voßschmidt vor acht Wochen gegen Niederaden. Verständlicherweise reichte es gegen Oberaden dann lediglich für ein paar Minuten Spielzeit.
Zumal die Konkurrenz in der Borker Offensive momentan immens ist. PSV-Stürmer Kevin Marquardt traf in den vergangenen drei Partien gleich sieben Mal. Christian Voßschmidt freut sich über die vielen Tore seines Teamkollegen, weiß aber auch, dass das seine Chance auf viel Spielzeit nicht gerade erhöhen dürfte. Wobei der spielende Co-Trainer kurioserweise auch darauf Einfluss nehmen könnte. „Im Moment werde ich mich erstmal hinten anstellen müssen. Im offensiven Bereich gibt es ja aktuell wenig Handlungsbedarf bei uns“, macht Voßschmidt klar.
Wie für alle anderen Spieler gelte auch für den Co-Trainer das normale Leistungsprinzip: „Ich muss im Training Gas geben wie jeder andere Spieler auch. Ich werde mich auch nicht selber aufstellen. Das muss der Trainer entscheiden.“ Viel mehr habe er die Situation der Mannschaft im Blick. „Wenn Kevin zurzeit die Nase vorn hat und die Mannschaft zum Sieg schießt, kann ich damit sehr gut leben“, stellt der Angreifer klar.
Kleines Manko beim PSV Bork
Die kommende Winterpause möchte Voßschmidt trotzdem dafür nutzen, um sich im Training anzubieten: „Solange ich noch als Spieler fungiere, werde ich mich auch im Training richtig reinhauen.“ Das Gleiche verlangt der Co-Trainer ja auch von seinen Spielern in den Einheiten. „Konkurrenzkampf während des Trainings ist extrem wichtig, da will ich meinen Teil zu beitragen.“
Allgemein sind die Verantwortlichen äußerst zufrieden mit der Hinrunde. Gerade für einen Aufsteiger ist der vierte Platz sehr respektabel: „Wenn man mir vor der Saison gesagt hätte, dass wir Vierter werden, hätte ich gedacht: ‚Träum weiter!‘“ Und trotzdem fällt dem Co-Trainer noch eine Baustelle auf: „Wir müssen uns bei Standards auf jeden Fall verbessern. Da können wir in der Pause dran arbeiten.“
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