Der aktuelle Stand rund um das Corona-Virus wirft bei den heimischen Sportlern Fragen auf. © Jens Lukas
Coronavirus
Was denken die heimischen Sportler zur Corona-Situation? (1) „Das ist heute hü, morgen hott“
Die Corona-Situation ist aktuell so unübersichtlich wie selten zuvor. Was macht das mit den heimischen Fußballern, Trainern und Funktionären der Region? Wir haben nachgefragt.
Gilt beim nächsten Spieltag 2G, 3G oder doch schon 2G+? Zählt der Amateursport zum Freizeitbereich? Und wie müssen sich ungeimpfte Sportler nun verhalten, dürfen sie nicht mehr auf die Sportanlagen? Die aktuelle Corona-Situation ist so unübersichtlich wie seit einigen Monaten nicht mehr – echte Lösungen und Vorgehensweisen sind Mangelware. Auch bei den Sportlern aus Selm, Olfen und Nordkirchen wirft die aktuelle Lage Fragen auf. Wir haben nachgefragt, wie sie die momentane Situation aufnehmen.
Murat Cengiz, Spieler von Westfalia Vinnum
„Es hat gerade extrem Spaß gemacht, wieder Fußball zu spielen. Vielleicht merkt man bei uns aktuell besonders, wie sehr wir alle den Sport vermisst haben. Dennoch muss man natürlich immer wieder abwarten, wie sich die Situation entwickelt, aber ich hoffe wirklich, dass die Saison nicht abgebrochen wird. Ich meine, wir spielen Fußball, um am Ende Meister und Absteiger zu sehen. Bei einem Abbruch wäre die nächste Saison umsonst gewesen.“
Pascal Harder, Trainer von GS Cappenberg
„Bei uns ist das aktuell noch gar nicht so ein großes Thema. Allerdings haben wir ja auch kaum Leute da, wer soll darüber reden? (lacht) Bei uns ist aber auch jeder durchgeimpft und deshalb glaube ich, dass es die Jungs erstmal nicht so wirklich trifft, egal, was da dann beschlossen wird. Trotzdem finde ich es persönlich alles einfach nur noch nervig. Letzte Woche lese ich noch von zwei Professoren, die sagen, dass es auf dem Fußballplatz keine Ansteckungsgefahr gibt, heute wird schon wieder über eine Unterbrechung nachgedacht. Seit Monaten sagen die Experten: ‚Passt auf im Winter.‘ Und nun sagt die Politik: ‚Oh, damit haben wir nicht gerechnet.‘ Das ist alles irgendwie Wischiwaschi, heute hü, morgen hott. Es gibt keine gerade Linie und wir als Verein müssen uns trotzdem dran halten, sonst gibt es eine Strafe.“
Ludger Hörstrup, Präsident vom SV Südkirchen
„Wir merken schon, dass die Lage bei uns leicht angespannt ist. Schließlich hat sich unser Trainer der ersten Mannschaft trotz doppelter Impfung nun infiziert. Aber ich weiß auch, dass es innerhalb der Mannschaften kaum Ungeimpfte gibt und deshalb finden wir die 2G-Regelung sehr passend. Wir mussten uns jetzt monatelang zurückhalten und sollen jetzt immer zurückstecken, obwohl wir geimpft sind. Das passt einfach nicht. Wir hatten schon am vergangenen Samstag die 3G-Regel und werden unsere Einlasskontrollen dann einfach auf 2G erweitern, wenn die Vorschrift so kommt. Die Sportverbände werden das vorgeben und wir werden uns danach richten.“
Daniel Berger, Spieler vom SuS Olfen
„Wir wissen aktuell überhaupt nicht, wie der aktuelle Stand ist. Man spielt einfach am Sonntag und schaut dann, was in der nächsten Woche Sache ist. Das ist natürlich super blöd, weil man aktuell extrem schlecht an irgendwelche Informationen kommt und wenn man irgendwas hört, sind die am nächsten Tag schon nicht mehr aktuell. Ich weiß nur, dass wir eigentlich alle geimpft sind und dann schauen wir, wie sich die Lage in der nächsten Zeit entwickelt.“
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